The Defaced - Karma In Black

The Defaced - Karma In Black
Melodic Death Metal
erschienen in 2003 bei Scarlet Records
dauert 39:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fumes From The Swamp
2. Once In Between
3. 10 vs 9
4. Exit Body On Mass
5. Beneath My Swirl
6. A Moment Of Clarity
7. The Fading Suns
8. Soulsides
9. Forever Winding
10. Karma In Black

Die Bloodchamber meint:

Wenn sich ehemalige Mitglieder von DARKANE und SOILWORK zusammentun, mit ein paar anderen Musikern ein Demo aufnehmen und dies dann nur an ein einziges Label verschicken, dann zeugt dies von grossem Selbstbewusstsein. Scheinbar war dies gerechtfertigt, denn "Karma In Black" ist mittlerweile der zweite Sprössling von Scarlet Records und THE DEFACED.
Angekündigt als "Aggro&Groovy Metal" entpuppt sich das Album aber nach kurzer Zeit als waschechter schwedischer Metaleintopf, der den Fans die Wartezeit auf SOILWORKs nächste Scheibe sicher ein wenig versüssen wird. Das Hauptaugenmerk wurde definitiv auf einprägsame Melodien gelegt, dennoch lässt der zeitgemässe Sound das Ganze dank fetter Gitarren, ordentlichem Drumming und spürbaren Bässen nicht zu Schulmädchenrock verkommen. Wie vom erwähnten Vorbild oder aber auch bei GARDENIAN bereits erlebt, besorgt der Sänger es uns abwechselnd mit Göteborg-Screams und klarem Gesang. Zwar ragt dessen Stimme nicht unbedingt aus der Masse heraus, zeigt aber kaum Abnutzungserscheinungen und trägt positiv zur besseren Verinnerlichung der Songs bei. So kann ich beim wiederholten Anhören auch nicht mehr ganz genau sagen, ob mir die aktuelle Songpassage deshalb so vertraut vorkommt, weil ich sie in ähnlicher Form bereits bei anderen Bands gehört habe, oder ob dies von der vorgestrigen Probehörung herrührt.
Obwohl THE DEFACED mit diesem Album keinen Originalitätspreis gewinnen werden, stellt "Karma In Black" ein durchweg ausgeglichenes und empfehlenswertes Album mit dem einen oder anderen Ohrwurmkandidaten ("Moment Of Clarity") dar. Die Melodien gehen ins Ohr und verleiten zum Mitsummen, die Rockelemente pumpen Blut ins Genick, kurzum: Göteborg-Fetischisten können risikolos zuschlagen. Ab 14. April 2003 bei einem Händler deines Vertrauens.
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