Sceptic - Pathetic Being

Sceptic - Pathetic Being
Death Metal
erschienen in 2000 bei Empire Records
dauert 45:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Ancient Portal
3. Pathetic Being
4. Only Lies
5. Ancestor of all Powers
6. Incapable Rules
7. Lost Identify
8. Arctic Crypt
9. Particles of Time
10. Children's Eyes

Die Bloodchamber meint:

Das auch aus Polen geiler Metal kommt wissen wir spätestens seit Vader. Und die Jungs von Sceptic stehen in der Gunst meiner favorisierten Death Metal Acts schon nach den ersten Durchläufen dieser Killerscheibe ganz oben.
Auf dem aktuellen Album von Sceptic erwarten den Hörer 10 Songs, die alle Wände zum wackeln bringen werden. Während der Vorgänger Blind Existence noch um einiges roher war, so ist Pathetic Being technisch und musikalisch perfekter und sauberer ausgefallen, kurzum gesagt: Das Material ist ein ganzes Stück reifer in der Entwicklung geworden.
Nach einem Intro von etwas mehr als einer Minute bricht Ancient Portal mit einem donnernden Schlagzeuggewitter herein. Man merkt auch sogleich, dass drückender und kräftiger Sound dominiert. Die Vocals sind dahingehend auch genial verzerrt, da man hier nicht versucht einen zweiten Chris Barnes zu imitieren, sondern eher eine eigene Linie verfolgt. Und da es ebenfalls langweilig wäre, einfach stumpfen Knüppel Death zu produzieren, bekommt man auch gute, abwechslungsreiche Gitarrensolos zu bewundern. Bei dem eher kurz ausgefallem Pathetic Being kann man fast schon von einer Melodie sprechen. Only Lies fällt dagegen wieder härter und genretypisch aus. Ein weiterer Hit stellt jedoch Ancestor of all Powers mit seinen genialen Gitarrensolos dar, wobei eines von ihnen sogar an klassiche Musik erinnert. Mit Arctic Crypt folgt dann eine gelungene Nocturnus Coverversion. Particles of Time beginnt sehr ruhig, eher untypisch und thrashig für die Band, entpuppt sich aber bei genauerem Hinhören ebenfalls, wenn auch in eine etwas andere Richtung einschlagendes, nettes Instrumentalstück. Mit Children's Eyes wird das Tempo noch einmal angezogen und die Scheibe sauber abgerundet.
Die Spielzeit ist mit 45:59 Minuten auch nicht zu knapp bemessen. Man bekommt hier also was für sein Geld geboten.
Anspieltipps sind in jedem Fall: Pathetic Being, Ancestor of all Powers, Incapable Rulers und Arctic Crypt.
Da mich das Album echt vom Hocker gerissen hat und sich auch einen Platz in meiner aktuellen Playlist gesichert hat, gebe ich hier neun Punkte. Reinhören sollte man auf jedenfall. Es lohnt sich!
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