Terrorizer - Darker Days Ahead

Terrorizer - Darker Days Ahead
Death Metal / Grindcore
erschienen am 18.08.2006 bei Century Media
dauert 39:22 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Inevitable
2. Darker Days Ahead
3. Crematorium
4. Fallout
5. Doomed Forever
6. Mayhem
7. Blind Army
8. Nightmare
9. Legacy of Brutality
10. Dead Shall Rise '06
11. Victim of Greed
12. Ghost Train

Die Bloodchamber meint:

Ernsthaft, hätte vor gar nicht allzu langer Zeit überhaupt jemand damit gerechnet, dass Terrorizer 17 Jahre nach dem wegweisenden Meilenstein 'World Downfall' noch einmal den Arsch hochkriegen und ein neues Album heraus bringen? Wohl kaum! Doch es sollten noch Zeichen und Wunder geschehen, als sich das Urgestein im Jahre 2005 reformierte, Anfang 2006 bei Century Media Records unterschrieb und für den Sommer dieses Jahres ein neues Full Length Album ankündigte. Der Sturm auf die Läden darf hierzulande zwar erst Morgen, am 18. August, eingeleitet werden, jedoch wollten wir euch mit der Rezension zu 'Darker Days Ahead' zumindest einen Tag zuvor kommen.

Das Cover läßt es schon erahnen: Was nach Terrorizer aussieht, da ist auch Terrorizer drin. Das Logo ist onehin dasselbe wie noch im Jahre 1989, dem Erscheinungsjahr von 'World Downfall', doch auch am eigentlichen Artwork von 'Darker Days Ahead' kann man einige Konvergenzen zu diesem Meilenstein der Death/Grind Historie festmachen. Doch die viel wichtigere Frage lautet indessen, ob Terrorizer anno 2006 ihre alten Trademarks beibehalten haben, oder ob eine komplette Kursänderung stattgefunden hat. Der Zeitraum, der zwischen den beiden Alben liegt ist schließlich nicht gerade unerheblich und wir wissen ja wohl alle, wie sich Bands ihrem Stil untreu werden können. Nun, ich könnte euch an dieser Stelle noch ein wenig weiter auf die Folter spannen, um den heißen Brei herum reden und jedem Song auf 'Darker Days Ahead' eine Einzelktrikik zu Teil kommen lassen, doch ist das überhaupt notwendig? Die ganz explizite Antwort darauf lautet definitiv 'Nein!', denn der Vierer in der Besetzung Jesse Pintado, Pete Sandoval, Tony Norman und Anthony Rezhawk drischt sich hier knappe 40 Minuten lang durchs Gebälk wie ein 500 PS starker Mähdrescher durch eine Anlage Schrebergärten. 'Darker Days Ahead' kommt mit durchweg starken Songs daher, ohne einen einzigen Aussetzer oder schwächelnden Moment. Besonders Morbid Angel Ausnahmeschlagzeuger Pete Sandoval zeigt allen anderen Kollegen einmal mehr auf, wo der Hammer hängt und was schnelles, extremes Drumming wirklich bedeutet. Aber auch die Gitarre&Bass Fraktion um Pintado und Norman macht ihre Sache mehr als gut und überzeugt auf ganzer Linie. Anthony Rezhawk schafft es einen würdigen Ersatz für Oscar Garcia, der auf 'World Downfall' noch seine Stimmbänder strapazieren durfte, darzustellen.

Was bleibt am Ende noch großartig zu sagen, außer, dass uns mit 'Darker Days Ahead' eine Death/Grind Metal Scheibe vorliegt, hinter der sich selbst Cannibal Corpse mit ihrem im Frühjahr veröffentlichten 'Kill' verstecken müssen und gegenüber der auch Deicide mit 'The Stench of Redemption' das Nachsehen haben. Ich würde sogar schon soweit gehen zu sagen, dass wir das Machwerk hier als Extreme Metal Scheibe des Jahres küren könnten, würde nicht noch das Suffocation Release im September ins Haus stehen. Wie auch immer, Terrorizer wissen selbst 2006 noch, wie ein Album klingen muss, damit man es als wirklich brachial bezeichnen kann – 9.5 Punkte!
-