Susperia - Cut From Stone

Susperia - Cut From Stone
Melodic Thrash Metal
erschienen am 05.04.2007 bei Tabu Recordings
dauert 47:10 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. More
2. Lackluster Day
3. The Clone
4. Distant Memory
5. Release
6. Life Deprived
7. Between The Lines
8. Bound To Come
9. Under
10. Brother
11. Cut From Stone

Die Bloodchamber meint:

Man sag ja, dass der erste Eindruck der Wichtigste (und meistens auch der Richtige) sei. Folgt man dieser Volksweisheit, dann haben SUSPERIA auf jeden Fall einen schweren Stand: zum einen ist das Cover des vierten Albums „Cut From Stone“ wirklich potthässlich, und zum anderen hat die Band zusammen mit Daniel Bergstrand die Produktion der CD richtig in den Sand gesetzt. Das Ganze klingt dumpf und drucklos, den Gitarren fehlt jegliche Schärfe und den Bass kann man nur als unterschwelliges Grollen im Hintergrund wahrnehmen. Gitarrist Cyrus lobt das Soundfiasko zwar als „organisch“ und „analog“, erwähnt dabei aber nicht die Wolldecken, die in den Dug Out Studios offensichtlich um sämtliche Aufnahmemikrophone gewickelt wurden...

Wie auch immer, selbst mit blendender Produktion bezweifle ich, dass mich das Material dieser Platte vom Hocker gehauen hätte. Der ohnehin sehr schwer zu definierende Stil der Norweger macht es aber auch nicht leicht, mit „Cut From Stone“ warm zu werden. Mehr denn je wildern SUSPERIA in allen möglichen Metal Subgenres, sind aber insgesamt deutlich „softer“ geworden, gerade wenn man bedenkt, dass die teilnehmenden Musiker ursprünglich aus der Black Metal Ecke kommen. Speziell Sänger Athera gibt sich erstaunlich handzahm und lässt nur noch ganz selten sie Sau aus dem Stall. Das wäre letztendlich ja auch okay, wenn denn „Cut From Stone“ nicht so stark nach angezogener Handbremse klingen würde. Die Songs kommen nur selten so richtig auf den Punkt und machen es dem Hörer schwer, sich länger an irgendetwas als Fragmente zu erinnern. Da fehlt eindeutig eine klare Linie, es wird zuviel herumgeeiert; an sich gute Songideen werden nur schlampig weitergedacht. Ausnahme: das wirklich gut gemachte, mit einem treibenden Beat versehene „Release“. Ansonsten ist aber größtenteils tote Hose, deren Taschen bestenfalls mit ein paar Ansätzen gefüllt ist.

Was soll ich noch groß schreiben? Dieses Album ist ein Rückschritt, eine Enttäuschung und nicht mal handwerklich auf der Höhe der Zeit. Vier Punkte sind hier wirklich das Höchste der Gefühle.
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