Lunar Eclipse - Chapter Omega

Lunar Eclipse - Chapter Omega
Melodic Death Metal
erschienen in 2003 als Eigenproduktion
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dismal Premonition
2. Misery
3. Embraced by Death
4. Missing Extremities
5. Beneath the Graves
6. Apocalypse
7. Obey and Slay
8. Controlled by Fear
9. Forced to kill

Die Bloodchamber meint:

Wonnemonat Dezember für den deutschen Death Metal Underground! Neben dem Killer Debut von Thronesbreed haben die Verdener Lunar Eclipse mit Omega Chapter ebenfalls ihr Erstwerk am Start und vermögen damit zu überraschen. Die fetten Riffbrecher der letzten Demo „Abnormities“ sind natürlich auch wieder dabei, allerdings ist die Band um einige Facetten im Sound reicher geworden. Ich mag da Einflüsse von Amon Amarth bis Bolt Thrower raushören, die sich nun mit den Death/Thrash Riffs zu einer melodischen Dampfwalze fusionieren. Bestes Beispiel dafür ist der Quasi- Opener „Misery“, der an ein kleines Intro anschließt und herrlich brachial aus den Speakern bügelt. Gekrönt wird der Song durch einen coolen Refrain und Rolfs gutturalem Gegurgel. Ebenso stark klingen Missing Extremities und die arschgeile Abrissbirne namens „Beneath the Graves“. Dieses Stück ist eines der Lieder, die man gerne auf einem Konzert neben dem Boxenturm hören würde, um sich die letzten wahrnembaren Frequenzen aus den Ohren blasen zu lassen. Schade, dass „Apocalypse“ dann nicht mehr so ganz das Level halten kann und mit seinem nichtssagenden Riffing eher belanglos rüberkommt. Dank „Obey and Slay“ wird der Hörer aber gleich wieder versöhnt, aber könnte es sein, dass der Song aus einer früheren Phase der Band stammt? Klingt auf jeden Fall verdammt old school mäßig und versprüht richtig geniale Thrash-Vibes. Auf die Kronjuwelen gibt es dann nochmal bei „Controlled by Fear“, ehe Chapter Omega mit dem doomigen „Forced to Kill“ auf die bittere Art und nach schon knapp 34 Minuten beendet wird. Nicht schlecht! Kritik muss natürlich auch ein wenig sein, denn zur 1. Liga fehlen dann doch leider noch ein paar Nuancen. Zuerst einmal müssten die getriggertern Drums weg, oder zumindest die Double Bass ein wenig lauter und prolliger, damit es auch auf geringer Lautstärke amtlich zimmert. Zudem hat man es manchesmal mit dem Delay der Gitarren etwas zu gut gemeint, so dass es ein wenig verwaschen klingt, aber das soll nicht so schwer wiegen. Neben ein paar etwas belanglosen Riffs und dem fehlenden letzten Kick in manchen Songs wäre es das dann auch schon mit dem Gemecker von meiner Seite, so dass mir eigentlich nicht mehr übrig bleibt, als undergroundbewussten Fans (und nicht nur denen) von melodischem Death Metal die absolut professionell hergerichtete Scheiblette für den Vorzugspreis von 12 Euronen wärmstens zu empfehlen.
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