Agonizer - Birth / The End

Agonizer - Birth / The End
Heavy Metal
erschienen am 31.08.2007 bei Spinefarm Records
dauert 40:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Prisoner
2. Harmless Hero
3. Everyone of Us
4. Hazardous
5. Prophecy
6. Sleepless
7. Black Sun
8. The Birth and the End

Die Bloodchamber meint:

Ein Debüt-Werk verlangt nach einer eigenen Betrachtung. Wenn man sich einfach mal verdeutlicht, wie viel Müll von Bands produziert wird, die schon seit Dekaden den Musikmarkt überfluten, dann steigert das definitiv den Wert einer Debüt-Scheibe wie sie dieser Tage von AGONIZER abgeliefert wird. Und das, obwohl die CD an den Archetypus-Krankheiten einer Großzahl diverser Debüt-Alben leidet – die Eigenständigkeit der Komposition, ein eigener Sound, eine eigene Intensität des Tons, all dies ist hier Fehlanzeige. Aber ansonsten, holla die Waldfee, liefern die Finnen ein Metal-Album ab, dass es durchaus in sich hat.

Als deutlicher Pluspunkt ist der Sänger zu erwähnen, der sich herzlich wenig um seine Piep-Stimmen Kollegen schert und mit einem kräftigen, schön rauen Organ daherkommt und damit ein Abgleitung der Musik ins zu Kitschige von vorneherein verhindert. Man hätte ihn aber durchaus mehr in der Vordergrund rücken können, da sein Gesang des Öfteren ein wenig untergeht, was zum größten Teil an der Produktion liegt, die oftmals einfach zu verwaschen ist. Da nahezu alle Refrains mit offenen Akkorden und massiven Keyboardeinsatz versehen sind, wirkt der Gesamtsound nicht zu selten einfach zu wenig differenzierbar und nicht transparent genug. Na ja, daran kann man schrauben.

Kompositorisch liefert man skandinavischen Heavy Metal ab, dem man versucht mittels Keyboards und düsteren, melancholischen Einlagen die nötige Atmosphäre aufzudrücken. Das gelingt zwar nicht zu 100 %, hinterlässt jedoch einen passablen Gesamteindruck. Das größte Problem der CD ist jedoch die Tatsache, dass sich die einzelnen Songs zu wenig voneinander unterscheiden. Das Riffing der Gitarren ist zwar druckvoll und technisch einwandfrei, aber leider ohne große Variation und die einzelnen Refrains gleichen sich schlicht zu stark. Also, das nächste Mal mehr Transparenz in die Produktion und mehr Abwechslung in die Komposition, dann wird das was. Vorab kann man aber schon mit Songs wie „Prisoner“, „Hazardous“ und „Prophecy“ überzeugen und sich sicherlich eine ansprechende Fanbasis erarbeiten.
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