Eine Mail genügt und schon spielen wir in eurer Nähe!


Interview mit Declamatory
Power Thrash Metal aus Deutschland - Berlin
Hallo Declamatory! Schön, dass Ihr euch einen Moment Zeit für die Fragen nehmt!

Zuerst mal: wie war´s beim Earthshaker Festival??

Toni: Hallo, also das Earthshaker war schon ganz ok. Wir hatten definitiv unseren Spaß, allerdings gibt es organisatorisch einiges zu verbessern. Das Wetter war auch nicht so toll, aber wir hatten ja genug Bier dabei ;-)!

Robert: Manowar war ganz schön enttäuschend!

Kannst du in einigen Worten erklären, wie die Arbeit an eurem Album war?

Toni: Zunächst einmal waren wir natürlich mit dem Schreiben der Songs beschäftigt. Dieser Prozess zog sich einige Monate hin und nach etwas mehr als einem halben Jahr hatten wir dann vier Songs, die wir als unser erstes Demo veröffentlichen wollten. In dieser Zeit haben wir uns auch gründlich nach Studios umgesehen, die uns ein annehmbares Preis/Leistungsverhältnis offerieren konnten. Da wir kein optimales Studio in Berlin gefunden haben, entschlossen wir uns ins Metalsound-Studio in den Harz zu fahren, das von Torsten Sauerbrey (Dark at Dawn) geführt wird. Die Arbeit mit Torsten war sehr angenehm und für uns alle eine unheimlich gute Erfahrung. Ich glaube, er hat den Spirit unserer Musik gut eingefangen und uns ein ausgezeichnetes Gewand aus Druck und Transparenz geschustert.
Einen kleinen haken hatte unser 1-wöchiger Aufenthalt im Harz allerdings. Nach etwa 1-2 Tagen sind wir bereits aus unserer Unterkunft geflogen. Die Lehrer einer Grundschulklasse, die auch bei uns untergebracht war, hielten uns natürlich für verkommene, langhaarige Drogenjunkies und erzwangen vom Besitzer unsere sofortige Entfernung, da wir eine massive Bedrohung der Schüler darstellten. Demnach lebten wir fortan auf dem Parkplatz in unseren Autos.

Robert: Die Lehrer hielten uns zurecht für langhaarige verkommene Drogenjunkies (Wenn man Alkohol und Nikotin einbezieht). Trotzdem kein Grund, uns wegen Verstößen gegen eine nicht vorhandene Hausordnung rauszuschmeißen. Aber das Leben auf dem Parkplatz hatte auch seine Vorteile...man musste die Bierkästen nicht immer 2 Etagen nach oben tragen, sondern konnte gleich auf dem Parkplatz dem Genuss fröhnen.

Erläutert mal kurz die Situation in eurem „Metal-Underground“. Wie weit seid ihr bekannt? Glaubt ihr, irgendwann mal „groß raus“ zu kommen?

Toni: Der Underground in Berlin wird durch Death und Thrash Bands beherrscht. Es gibt einige sehr gute Bands, allerdings auch zahlreiche Bands, die mir aus verschiedenen Gründen gar nicht zusagen.
In Berlin haben wir uns einen festen und sehr treuen Fankreis erschlossen. Es ist immer wieder faszinierend zu sehen, was für kranke und abgedrehte Aktionen unsere Anhängerschaft zu fabrizieren vermag. Wir sind sehr stolz und froh solche Freunde und Fans zu haben. Vielen Dank noch mal an dieser Stelle. You rule!!! Darüber hinaus kann man feststellen, dass wir auch wenn wir nicht in Berlin spielen, durchaus großen Zuspruch für unsere Musik ernten. So zuletzt geschehen beim VS Music Contest in Villingen-Schwennigen, bei dem einige Leute nachdem wir dort einmal gespielt hatten bereits sämtliche Songs mitgrölen konnten. Das macht natürlich Spaß und Lust auf mehr…

Was ist der wahre Stil eurer Musik und wie würdest du ihn beschreiben?

Toni: Unseren Stil würde ich schlicht als Heavy Metal mit melodiösen und thrashigen Elementen beschreiben. Wir versuchen stets direkt und geradlinig zu klingen ohne simpel und eintönig zu erscheinen.

Wie seid ihr auf den Bandnamen DECLAMATORY gekommen? Hat er eine spezielle Bedeutung?

Toni: Der Name Declamatory ist dem Geiste unseres Sängers Robert entsprungen. Es bedeutet so viel wie „ausdrucksstark“ oder „Gefühle sehr stark zum Ausdruck bringen“. Ich glaube der Name passt gut zu unserer energiegeladenen Musik.

Wie waren die Reaktionen auf eure EP? Habt ihr jetzt ein paar Fans mehr?

Toni: Die Reaktionen auf „Nevolution“ waren unter´m Strich eigentlich nur positiv. Sicherlich gibt es einiges zu verbessern, aber die Songs zeigen doch sehr deutlich den Fortschritt, den die Band getan hat. Nicht zuletzt die für „Demo-Standards“ ausgezeichnete Soundqualität, lässt die Songs im richtigen Gewand erscheinen.
Sicherlich haben wir durch die EP einige interessierte Hörer dazu gewonnen, die alle übereinstimmend den Wunsch nach mehr geäußert haben.
Wir werden uns jetzt bemühen diese gute Basis zu nutzen, um mit kommenden Releases immer wieder eins draufzusetzen.

Mir hat die Scheibe wirklich sehr gut gefallen. Ein Kritikpunkt war die Ballade, die euch meiner Meinung nach nicht so gut liegt, wie der powervolle Thrashsound. Was sagt ihr zu dieser Kritik?

Toni: Du bist im Übrigen nicht der Erste, der uns diese Kritik zuträgt. Wir sind eigentlich der selben Meinung. Allerdings sind unsere Beweggründe, die wir hatten bevor wir ins Studio gingen auch heute für uns noch nachvollziehbar. Wir sind eine sehr junge Band, die ihr erstes Demo in Eigenregie aufnehmen wollte und nicht darauf verzichten konnte und wollte zu testen, wozu wir so im Stande sind. Wo unsere Stärken und Schwächen liegen und was unser Anhängerschaft am besten gefällt. Insofern kann man das vordergründig als Experiment der Band einstufen. Was wir daraus für Schlüsse ziehen, wird man dann wohl auf unsere nächsten CD hören.

Robert: Den Frauen gefällt’s...

Was können Freunde eurer Musik in Zukunft von DECLAMATORY erwarten?

Toni: Zur Zeit stehen bei uns zwei Projekte primär im Vordergrund. Einerseits sind wir permanent mit dem Songwriting für unseren ersten Longplayer beschäftig, der nach Möglichkeit gegen Ende 2006 kommen soll und unsere offizielle Debut-Scheibe darstellen wird.
Anderseits konzentrieren wir uns auf bundesweite Livepräsenz, weil wir der Meinung sind, dass genau dort eine unserer Stärken liegt. Wer Lust hat uns zu sehen und hören, soll uns mailen und ich verspreche, dass wir bald darauf in seiner Nähe spielen werden……hoffentlich hängt mich meine Band nicht für so eine vorschnelle Behauptung!

Wer schreibt eure Texte und was wollt ihr mit den Worten aussagen?

Toni: Die Texte sind ganz klar Aufgabe unseres Sängers Robert. In der Regel werden grobe Inhalte der Songs zusammen besprochen, die Umsetzung und Gestaltung liegt dann aber ganz in seinen Händen. Zudem nimmt der Text in unserer Musik einen gleichwertigen Rang wie die Musik an sich ein. Nur so können Musik und Text im Einklang stehen und richtig miteinander harmonieren.
Inhaltlich geht es vordergründig um die Verfehlungen unserer Gesellschaft und das Böse und (Selbst)Zerstörerische des Menschen an sich. Dennoch geben unsere Texte dem Hörer genug Freiraum, um sich selbst darin zu suchen und zu finden.

Was würdet ihr persönlich auf der nächsten CD besser machen wollen oder seid ihr 100% zufrieden?

Toni: Wie schon gesagt, wollen wir natürlich nicht nur einiges sondern nach Möglichkeit alles Verbessern. Das heißt nicht, dass wir alles anders machen werden, aber definitiv besser. Nachdem, was ich bis jetzt über das neue Songmaterial sagen kann, wird uns das auch sicher gelingen. Wir haben zwar noch einen langen und mühsamen Weg vor uns, aber ich bin sicher, dass wir am Ende mit unserer Arbeit zufrieden sein werden.

Robert: Die Güte der Songs ist proportional zum Konsum hopfenhaltiger Erfrischungsgetränke.

Wie beschreibt ihr eure Musik? Sprich, was ist der Stil, den ihr eigentlich bevorzugt. Auf dem Beipackzettel steht ja nur schlicht „Heavy Metal“...

Toni: Nachdem wir ja auch von Anderen immer wieder als Vertreter unterschiedlichster Metalrichtungen gehandelt wurden, haben wir uns auf die einfache Bezeichnung Heavy Metal geeinigt. Wenn es jemand ganz genau wissen will, dann sagen wir ihm, das er in unserer Musik sicher auch thrashige und sehr melodiöse Elemente finden wird. Also eine gesunde Mischung aus Heavy, Melodic und Thrash Metal.

Wer sind eure musikalischen Vorbilder?

Robert: Death, Nevermore, Judas Priest, Agent Steel, Death Angel, Metallica, Testament, Slayer, Killswitch Engage -jedenfalls bei mir ist das so.

Seid ihr auch in eurer Freizeit befreundet oder trennt ihr strikt zwischen Band und Privatleben?

Toni: Nein, wir sind alle sehr gut befreundet. Anders würde das auch nicht funktionieren. Wir sind zum Glück auch nicht zur Zusammenarbeit gezwungen, da niemand von uns von der Musik leben muss.

Und hier sind die drei Fragen, die garnichts mit dem Metal zu tun haben:

Mit wem würdet ihr gerne mal in die Badewanne steigen?


Toni: Lemmy…?!? Ich weiß nicht! Ich kann mir das gerade nicht vorstellen!

Robert: Mit Liv Tyler -und einem Bier, oder zwei.

Was ist der beschissenste Song aller Zeiten?

Toni: Oho…da gibt’s so einige, aber in jedem Fall sicher reine Geschmackssache!

Robert: „Metal on Metal“ von Anvil.

Was nehmt ihr auf eine einsame Insel mit? (drei Dinge)

Toni: Bier, Hifi Anlage, nebst aller Metal CDs des Globus und nen Dieselgenerator.

Robert: Ich benenne die Insel in Wacken um und nehme das ganze Festivalgelände nebst Bands, Bier -und Grillständen mit. 365 Tage Wacken im Jahr, das wär doch was.

Okay, wir sind am Ende unseres Interviews! Hast du noch ein paar weise Worte für die Leute da draußen?

Zunächst einmal ein riesen Dank an dich und Bloodchamber für das Interview und ich hoffe wir sehen uns alle mal da draußen…irgendwann…irgendwo…
-