Heavy Metal ist kein Ponyhof


Interview mit Pyrolyse
Heavy Metal aus Deutschland - Helmstedt
Tach Terry. Da du der Gründer der Band bist, erzähl unseren geneigten Lesern doch einfach mal in ein paar Worten, wie es zu „Pyrolyse“ kam und was ihr so bis dato getrieben habt.

Hallo Manuel, zu deiner ersten Frage: Wie kam es zu Pyrolyse und was haben wir bis dato gemacht? Da ich irgendwann keine Lust mehr auf Cover-Musik hatte, beschloss ich, mir eine eigene Band aufzubauen, damit ich meine eigene Musik machen kann. Es war zwar anfangs schwierig Musiker zu finden, die annähernd die gleichen Vorstellungen hatten wie ich, aber es hat geklappt und nach zwei Umbesetzungen, einmal am Bass und einmal an der Gitarre, haben wir, Pyrolyse, erst mal die richtige Besetzung für unsere Musik gefunden. Was haben wir die letzten Jahre gemacht? Wir haben unsere erste Demo „First Cut“ (2004) mit drei Songs aufgenommen und 2006 dann endlich die CD „Schizo“ mit 8 Songs. Ein paar Auftritte haben wir zwischenzeitlich auch absolviert und arbeiten jetzt wieder an neuen Songs, damit wir wieder eine CD aufnehmen können.

Eure neue Demo-Scheibe „Schizo“ ist nun seit kurzem auf dem Markt. Sind die ersten Reaktionen auf besagte Scheibe so ausgefallen, wie ihr es euch erhofft, erwünscht habt?

Die Reaktionen auf unsere Scheibe „Schizo“ entsprachen bisher auf jeden Fall unseren Erwartungen. Es kamen zu 90% positive Rückmeldungen (man kann es ja nicht jeden recht machen*g*).

Aufgenommen habt ihr im „House of Audio“. Sie ihr selbst mit dem Endergebnis zufrieden?

Bei weitem! Das Ergebnis hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Da wir die CD in 14 Tagen vollständig aufgenommen haben, ist die Qualität der Produktion mehr als aussagekräftig. Danke House of Audio Team!!!

In eurer Info steht, dass ihr neben dem Spaß an und in der Musik, den Ernst des Lebens nicht übersehen wollt. Welche Themen behandelt ihr in euren Texten?

In unseren Texten geht es hauptsächlich um die subjektiven Empfindungen des sogenannten “kleinen Mannes” in der Mühle einer kapitalistisch orientierten Gesellschaft. Die gewissen Ungerechtigkeiten, die einem tagtäglich wiederfahren und wie man damit umgeht (natürlich rein subjektiv); das ist das Thema in den meisten Texten von uns. Wir glauben, das es noch mehr Menschen gibt, die die gleichen Erlebnisse und Empfindungen haben und sich oder Teile ihres Denkens in unseren Texten wiederfinden können. Was genau wir im einzelnen beschreiben, hört man in den Songs selbst. Es sollte dabei natürlich jeden selbst überlassen sein, wie er die Texte interpretiert.

Was ist die Message hinter Pyrolyse, für was steht ihr und eure Musik?

Pyrolyse steht für ehrlichen handgemachten Metal. Es sollte mit Hilfe unserer Musik dem Publikum eine gewisse Kraft vermittelt werden, die wir selbst spüren, wenn wir auf der Bühne stehen. Die Power der Musik soll die Leute mitreißen. Wir hoffen, dass das Publikum die ehrlich gemeinte Musik spürt und merkt, dass wir keinem Trend hinterher jetten, sondern unseren eigenen Stil vertreten, mit allen Konsequenzen.

Wie muss man sich die Entstehung eines neuen Pyrolyse-Songs vorstellen? Jeder für sich oder Gemeinschaftsarbeit?

Eigentlich ganz einfach. Die Songidee ist da, also das Gerüst, und der Aufbau des Songs wird dann gemeinschaftlich mit der Band erarbeitet.

Was sind so deine Gedanken zum Thema „deutscher Underground“?

Wie man es mitbekommt, ist der Deutsche Underground sehr aktiv und es sind gute Bands am Start. Das einzige, was mir bisher aufgefallen ist, ist, dass die Unterstützung der Veranstalter und vor allem deren Mut Underground-Bands spielen zu lassen, zu wünschen übrig lässt.

Wie bist du damals selbst zum Metal gekommen, gab es da eine spezielle Platte? Und was hat dich dann dazu veranlasst, eigene Musik zu machen?

Durch meinen älteren Bruder, der schon immer Metal hörte und noch immer hört. My heros sind Kiss und meine erste eigene Platte war damals „Destroyer“ von Kiss.
Mein Gespür für die Musik hat mich dann dazu bewegt eigene Musik zu machen. Die Kreativität, die man dabei ausleben kann, hat mich fasziniert und die Möglichkeiten seine eigenen Gedanken und Emotionen auszudrücken, ohne das jemand verletzt wird, hat mich motiviert und tut es heute noch. Die Musik ist für mich der einzige Weg dies zu tun.

Welche Hoffnungen verbindest du persönlich mit „Schizo“?

Dass der Bekanntheitsgrad sich steigert und damit verbunden, mehr Gigs für uns abfallen. Wir wollen so viele Leute wie möglich erreichen und ob sich mehr ergibt, wird die Zukunft zeigen.

Wenn du einen Tag die Geschicke unserer Welt lenken könntest, dann...

Dann....würde ich???? Ein Tag ist glaube ich nicht genug, um in diese Welt zu retten!

Vielen Dank für deine Zeit. Es ist an dir, die letzten Worte zu verkünden.

Danke, dass du dir die Mühe machst, mit mir ein Interview zu führen und vielleicht ergibt sich mal wieder was zusammen. Metal rulez! Terry
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