Eddie und das Mammut


Interview mit Mentally Overdosed Mammoth Hunters
Thrash Heavy Metal aus Deutschland - Dresden
Interview mit Rob (g.) von den MENTALLY OVERDOSED MAMMOTH HUNTERS 17.06.2008 per Telefon für die Radiosendung Mosh-Club auf Radio T in Chemnitz. www.mosh-club.de.vu und www.radiot.de
Auf der Seite der Sendung könnt ihr euch das Interview als mp3 runterladen.

Björn: MENTALLY OVERDOSED MAMMOTH HUNTERS, Rob was ist das für Bandname?

Rob:
Ziemlich lang, aber wenn man so hin und her überlegt gibt es heutzutage schon alles, tausende Satanbands und Leichenverstümmler. Wir haben uns dieses prähistorische Thema als inhaltliches Synonym überlegt.

War das von Anfang an klar, oder wie habt ihr euch darauf geeinigt? Gibt es da innerhalb der Band auch kritische Stimmen?

Mir ist da bisher nichts bekannt. Das Mammut muss ja nun auch nicht zwanghaft in jedem Songtitel auftauchen, und wir verwenden das Thema als Gleichnis für alltägliche Themen.

Wie seid ihr denn überhaupt auf das Konzept gekommen?

IRON MAIDEN hat halt den Eddi, MEGADETH den Vic und die M.O.M. HUNTERS halt das Mammut.

Ihr fasst das Konzept in euren Texten auf, schreibt aber auch über andere Sachen. Schließt ihr manche Themengebiete von vornhinein aus?

Ich mag z.B. gerne Horrorfilme, aber solche Texte geben mir dann nichts.

Ihr habt mit „Meat and Greed“ jetzt gerade euer erstes Album veröffentlicht und das bei eurem Bassisten im Studio eingespielt. War das von Anfang an klar, dass ihr es dort macht oder habt ihr auch über Alternativen nachgedacht?

Kleine Studios kosten halt auch Geld und so ein Album ist nicht mal eben in 10 Stunden eingespielt. Das ist für eine kleine Band wie uns einfach nicht zu stemmen. Man hat zwar im eigenen Studio nicht das teuere Equipment, aber man hat mehr Zeit. Das ist heutzutage fast schon mehr wert.

Seid ihr mit dem Album rundum zufrieden oder würdet ihr rückblickend was anders machen?

Es ist nicht perfekt, aber für unsere Ansprüche an das erste Album ist es nicht so schlecht. Wir haben aber bei der Entstehungsphase schon gesagt, dass dieser oder jener Song zu viele Längen hat oder das die Bridge zu oft wiederholt wird. Aber daraus kann man nur lernen und später anders machen. Soundtechnisch würden wir auch viele Sachen besser machen, wenn wir jetzt noch mal neu anfangen würden. Da hat Schrimbo auch viel gelernt.

Wie lange habt ihr ungefähr im Studio an dem Album gewerkelt?

Das ist eine fiese Frage ... mit allen Aufnahmen ... ein Dreivierteljahr bis zum fertigen Mastering.

Ihr habt im Dresdener Raum schon mit einigen größeren Bands zusammengespielt. Was war da bisher das Highlight für dich? Oder wo hattet ihr mal einen richtig guten Auftritt?

Das letzte Power of Expression Festival (www.powerofexpression.de) fand ich ganz angenehm und entgegen aller Vorurteile klappte es mit fünf Bands aus den verschiedenen Richtungen sehr gut, auch das Publikum ist sehr gut abgegangen.
Ansonsten waren die Gigs mit TANKARD sehr cool, und man hat die Bandmitglieder mal kennengelernt wie sie wirklich sind.

Momentan rollt ja gerade die neue Thrash Metal Welle. Denkt ihr, ihr seid da gerade zur richtigen Zeit am richtigen Ort?

Ich sehe das eher mit einem lachenden und einem weinenden Auge, denn wie viele Wellen und Booms haben wir in den letzten Jahren schon miterlebt. Heutzutage existiert so viel friedlich nebenher, und da ist es gar nicht wichtig, welche Musik es ist, sondern dass es einfach nur gut ist. Ich würde uns aber auch nicht als reine Thrash Metal Band bezeichnen. Wir haben schon ein paar Death Metal Einsprengsel, ein bisschen Progressive Kram und traditionellen Heavy Metal. Ich sehe uns irgendwie in der Schnittmenge. Wir sind keine typische SODOM oder KREATOR Coverband.

Ihr kommt aus dem Raum Dresden. Ist das für euch ein Standortnachteil oder ein ganz guter Ort um als Band zu existieren?

In den Zeiten des Internets ist es eigentlich relativ egal, wo man wohnt.

Dann darfst du dir zum Abschluss des Interviews für die Radiosendung ein Lied einer anderen Band wünschen.

Mein absoluter Lieblingssong ist FORBIDDEN – „Step By Step“.
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