Children Of Bodom Ektomorf & One Man Army And The Undead Quartet

Children Of Bodom, Ektomorf & One Man Army And The Undead Quartet

Children Of BodomEktomorfOne Man Army And The Undead Quartet
Kaufbeuren, All-Kart Halle
14.01.2006
Mit der Unterstützung von ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET und EKTOMORF kamen CHILDREN OF BODOM im Rahmen ihrer Rundreise auch in Kaufbeuren vorbei.
Aufgrund zeitlicher und weglicher Ungereimtheiten vernahmen wir von ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET nur noch zwei oder drei Lieder am Rande, sodass eine weitergehende Beurteilung nicht möglich ist. EKTOMORF erwiesen sich dann ein weiters Mal als Publikums-Magnet und übertrugen ihre eigenen Hüpf-Orgien auf selbiges. Allgemein schienen die ungarischen Thrasher recht gut abgeräumt zu haben, auch wenn ich immer noch nicht nachvollziehen kann, welchen Reiz diese Band denn haben soll, die trotz allem noch irgendwie nach SEPULTURA klingt. Aus diesem Grund habe ich den Auftritt dann auch bewusst weitgehend gemieden – aber egal, ob man ein Freund dieser Musik ist oder nicht, das Ganze konnte doch den Verdacht erwecken, wohl eher so kombiniert worden zu sein, um Leute zu ziehen, als um musikalisch zusammenzupassen.
Wie auch immer, gegen kurz nach zehn sollte es Zeit für eine Stunde und gut vierzig Minuten mit den Finnen sein. Neben haufenweise Verkaufsartikeln hatten CHILDREN OF BODOM auch das neue Album im Gepäck. Von Selbigem gab es unter anderem „Are you dead yet?“, „Next in line“ und „We´re not gonna fall“ zu vernehmen. Bandhymnen wie das Titelstück der vierten Scheibe „Hate Crew Deathroll“ waren, von Seiten der Band aus, natürlich Pflicht, mit „Angels don’t kill“ packte man zur willkommenen Abwechslung auch ein etwas ruhigeres Lied mit ins Repertoire. Die zwischenzeitlichen Soloespierleien von Schlagzeuger Jaska Raatikainen wollten allerdings nicht so recht begeistern. Selbige vermochten auch von Frontmann, Sänger und Gitarrist Alexi Laiho und Keyboarder Janne Warman nicht wirklich überzeugen. Die Einlagen waren nicht schlecht, doch hätte ich von einer Band dieses Kalibers in dieser Hinsicht mehr erwartet. Dass Alexi gerne das Wort „fuck“ und allerlei Kombinationen davon auf Konzerten verwendet, dürfte inzwischen ja hinreichend bekannt sein, doch bleibt weiterhin die Frage ob es das braucht. Natürlich gehört eine gewisse Mache auch immer dazu, aber manchmal ist es eben zuviel des „Guten“.
Wie auch immer, zeitlose, etwas ältere Klassiker wie das Gänsehaut-lastige „Downfall“, die Hymne „Everytime I Die“ und das bekannte „Hate Me!“ durften natürlich nicht fehlen und waren meines Erachtens nach trotz allen Drucks der neuen Stücke einfach besser. Und mit „Red Light in my Eyes Pt. I“ gab es auch einen Titel des Debüts „Something Wild“ zu hören. Ich hätte mir zwar noch das stimmungsmäßig beinah schwarzmetallisch angehauchte, stürmische „Into the Shadow“ gewünscht, aber man kann eben nicht alles haben, und insgesamt war der Auftritt musikalisch in der oberen Region anzusiedeln. Der Klang war ebenfalls auffallend differenziert und druckvoll, erfreulich, bei einem Konzert mal wieder wirklich Gitarren zu hören. Zwar wurden jene bei vermehrtem Gebrauch der tiefen Toms ab und an unterbrochen, was eventuell an einer Stereo-Übertragung gelegen haben könnte, doch war dies nicht weiter störend.
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