Wacken : Open : Air 2003

Wacken : Open : Air 2003

Ancient RitesAnnihilatorCarpathian ForestCircle II CircleCryptic WintermoonDark FuneralDew-ScentedDismemberExtreme Noise TerrorFreedom CallGamma RayGravewormHoly MosesIn FlamesKataklysmLordiMasterplanMetaliumNileOnkel Tom AngelripperPrimal FearRaise HellRaunchyRotting ChristRunning WildSentencedSlayerSonata ArcticaStratovariusTestamentThe CrownThyrfingTwisted SisterTwisted Tower Dire
Wacken
01.08.2003
Da wir dieses Jahr mit mehrern Leuten des Bloodchamber-Teams präsent waren, haben wir beschlossen, zusammen einen umfassenden Bericht anstatt mehrerer Einzelberichte abzuliefern. Zu eurer Orientierung haben wir das ganze mit einem Vorwort und einem Fazit versehen, sowie jede von uns gesehene Band einzeln hervorgehoben. Falls ihr also nicht das komplette Pamphlet durchackern wollt, könnt ihr so schneller den gewünschten Teil erreichen. Falls mehrere Leute denselbem Gig lauschten, könnt ihr ausserdem die unterschiedlichen und unabhängig voneinander entstandenen Meinungen direkt miteinander vergleichen...

Vorwort:
Zum ersten Mal beim Wacken, das ist schon was. 14 Jahre hat es gedauert, bis sich mal irgendjemand gefunden hat, der mich Bazille mit seinem Gefährt mitnimmt. Und ich war echt gespannt wie ein Flitzebogen, was Europas grösstes Metal-Festival so zu bieten hat, zumal das für mich wohl der einzigste Urlaub in diesem Jahr werden würde. Da war es mir auch relativ schnuppe, dass wir mit unseren Autos den vom Festivalgelände am weitesten entferntesten Zeltplatz zugewiesen bekommen haben. Vorteile dabei: Man konnte seine Notdurft im angrenzenden, zu Beginn wohlriechenden Maisfeld verrichten (welches nächstes Jahr durch den Dünger sicherlich Rekordernten abwerfen wird). Ausserdem schirmte uns der ca. 1m breite Wassergraben vor ungebetenen Gästen ab, da alle Personen ab 1,2 Promille automatisch in eben jenem landeten. Nachteil dabei: Man war knapp 20 Minuten schnellen Schrittes zur Stage unterwegs, so dass unsere eh schon faule Bande nur schwer zum Nachvorngehen zu überreden war und meine Bandausbeute relativ gering ausfiel. Aber egal, das Wetter war der reine Wahnsinn, die Stimmung vielversprechend. Auf gehts. [cr]

Und wieder einmal hieß es, wie es einmal im Jahr üblich ist: Auf nach Wacken! Das Festival ging in seine 14. Runde und nachdem Nr. 13 sich ja durch und durch skandalumwittert präsentierte (immer noch zu wenig Toiletten, angeblich schlechte Behandlung der kleineren Bands, unangekündigte Verschiebungen, Ausschluss des Festivals aus der „Hard Union“ usw.), war die Metalgemeinde natürlich gespannt darauf, wie es dieses Jahr aussehen würde. Zumindest der Wettergott schien dieses Jahr ein Einsehen zu haben und bescherte den Festivalbesuchern Sonnenschein und hohe Temperaturen während den drei Tagen. [bh]

Donnerstag
18:00 CIRCLE II CIRLCE:
Los ging es wie immer am Donnerstag ab 18.00Uhr, und zwar mit dem Savatage Ableger CIRCLE II CIRCLE. Das Debut „Watching in Silence“ war ja mehr als gelungen und so war meine Erwartungshaltung gegenüber der Band schon recht hoch. Und bis auf das völlig Unpassende Outfit der Mitstreiter um Zak Stevens (Eishockeytrikots) wurden die Anhänger sicherlich nicht enttäuscht. So gab man neben einigen eigenen Stücken auch 2 SAVATAGE Klassiker und eine sehr coole Coverversion von "Sanatarium" zum Besten. [bh]

Zak Stevens is back. Und da er mit einem verdammt geilen Album zurückgekommen ist, durfte er auch das 14. WOA eröffnen. Charismatisch und stimmlich überzeugend wie eh und je brachte er zusammen mit seiner super eingespielten Band die Wackener Fans erstmals zum ausrasten. Neben den Hammer Songs vom Debut Album (auch „Into the Wind – Hammer) gabenn Mr. Stevens auch zwei Songs der legendären SAVATAGE zum besten, was diversen Redakteuren das Wasser in die Augen trieb. Zum krönendem Abschluss überraschten CIIC noch mit einer fantastischen Coverversion von „Sanitarium“. Well done Zak. [bd]

19:15 ANNIHILATOR:
Diese zeigten sich in einer Topp-Verfassung und bügelten mit ihren Thrash/Speed Metal Nummern alles nieder. Der neue Frontmann zeigte sich auch als absolut fähig und engagiert, so dass man nur hoffen kann, dass Tanzmariechen Jeff Waters endlich mal das Bandkarussell zum Stillstand bringt. Denn in dieser Besetzung sind die Annihilatoren nach wie vor eine ziemliche Macht! [bh]

22:30 RUNNING WILD:
Tja, die Hanseaten Piraten feierten in Wacken sozusagen ihren Geburtstag mit einer angeblichen Hammer Show. Naja, da Rolf ja endlich ein Line Up gefunden hatte bei dem Angelo Sasso zuhause bleiben konnte, war man ja gespannt wie sich die Piraten präsentieren würde. Und ich muss sagen: Absolut grottig. Was sich schon nach dem letzten Live Video / Album ankündigte bestätigte sich hier. Eine absolut langweilige auswendige gelernte Show (mit genialen spontanen „ich dreh mich mal schnell um die eigene Achse damit n bisschen Bewegung reinkommt“ Einlagen.) und einer Songauswahl, die mit vielleicht 50 Mann bekannten Demo Songs total daneben war. Ich habs mir bis zur Hälfte gegeben, danach zog ich es vor im Backstage Bereich mit dem Kollegen Wagner einen zu saufen. [bd]

Freitag
11:00 DEW SCENTED:
Frühsport war angesagt, als pünktlich um 11.00Uhr die Walsroder Thrash-Institution von DEW SCENTED die Black-Stage enterte. Vor der Bühne fanden sich für diese Uhrzeit recht viele Leute ein und wurden für das frühe Aufstehen gebührend entlohnt. Das Hauptaugenmerk legte die Band dabei auf die Songs ihres letzten Werkes "Inwards", jedoch wurden sogar drei Nummern vom neuen Album dem Publikum präsentiert. War auf jeden Fall eine spaßige Angelegenheit. [bh]

12:00 EXTREME NOISE TERROR:
Den Titel absolut betrunkenster Fronter des Festivals muss sich der ENT Fronter Dean Jones wohl mit dem Brüllwürfel von CARPATHIAN FOREST teilen. Während sich der transilvanier aber auf der Bühne entleerte sah man dem Blonden Insulaner seinen Pegelstand nur aufgrund seines Blickes an. Naja. Zu früher Stunde wurde man also wachgeprügelt. Dabei hatten die Jungs aber mit so einem matschigem Scheiss Sound zu kämpfen, dass nicht wirklich Stimmung aufkommen wollte. [bd]

12:00 FORUM-BAND:
Spaßig war im großen und ganzen auch der Auftritt der Forum-Band, die über das Forum der Wacken-Website rekrutiert wurde. Teilweise waren die Musiker wirklich klasse, was man vor allem bei Klassikern wie „Breaking the Law“ hörte, teils dann aber auch wirklich grotten schlecht! Das geht an dich, du kurzhaarige Flachpfeife, der du bei Iced Earths „Watching over me“ mit deinem Nulltalent den ganzen Song kaputt gemacht hast! Der Gesang war auch schlecht, aber du warst echt oberpeinlich! Aber lustig war es schon, keine Frage ;-) [bh]

13:00 THE CROWN:
TEH CROWN guckte ich mir danach nur bis zur Hälfte an, weil mein Magen mich doch schon dezent darauf hinwies, dass es mal Zeit für Mittagessen wäre. The Crown legten aber, soweit ich das mitbekam, eine klasse Leistung hin. Jeder Bassdrumschlag war ein Hieb in die Fresse und da auch die anderen Bandmitglieder ordentlich Dampf machten, muss man von einem gelungenen Gig sprechen. [bh]

15:15 DISMEMBER:
Dies war die erste Band, die mich an diesem Tag auf’s Gelände locken konnte und in die ich grosse Hoffnungen setzte, allerdings wurde diese dank eines miserablen Sounds nicht erfüllt. Da konnten sich die Schweden noch so viel Mühe geben, aber wenn das markante und DISMEMBER-typische Gitarrenspiel nicht richtig zur Geltung kommt, nützt auch die beste Songauswahl nichts. Dennoch feierten einige Fans ordentlich ab. [cr]

Old School as fuck präsentierte sich die schwedische Institution. Man zockte bei glasklarem durckvollem Sound vor allem Stücke aus der frühen Phase des Schaffens und konnte die hohen Erwartungen des ausrastenden Publikums total erfüllen. [bd]

16:15 FREEDOM CALL:
Nächste Band für mich waren dann FREEDOM CALL, die einfach nur geil waren. Das Publikum bereitete den Franken um Chris Bay einen sehr herzlichen Empfang, was die Band sehr dankend aufnahm. Melodic Metal Diamanten wie „Land of the Light” funktionieren auf Festivals ziemlich nur prächtig...und hätten sie nicht aufgehört, wir würden noch heute hüpfen. Hammer Sound, Hammer Band, Hammer Gig! [bh]

Die Heimat Heroen waren dann auf der True Stage an der Reihe. Nach dem Standard Intro schmetterten die mittlerweile auf fünf Bandmitglieder angewachsenen Franken (ja, Keyboarder Nils Neumann ist nun fest dabei) mit „Eyes of the World“ den ersten Song ihres coolen Sets in die Menge. Die Stimmung war wider meinem Erwarten großartig und es waren verdammt viele Leute da. Scheint doch nicht sooo viele Ignoranten da draußen zu geben. Bei der genialen Stimmung und dem Hitfeuerwerk dass die Franken da abzogen taten auch die kleinen Verspieler keinen Abbruch eines gelungenen Auftritts. [bd]

17:15 SENTENCED:
Da SENTENCED ebenfalls wie DISMEMBER auf der Black Metal Stage spielten, hatte ich schon befürchtet, soundtechnisch ebenso enttäuscht zu werden, aber Die finnischen Rocker hatten weitaus bessere Karten. Dank der unglaublichen Ohrwurmeigenschaft ihrer letzten Scheibe und den markanten Passagen der vorigen Releases konnten sie mit einem mitreißenden Repertoire aufwarten und heizten ordentlich ein. Zwar schien die Masse durch die Hitze noch ein wenig träge zu sein, dennoch fraßen sie Sänger Ville Laihiala aus der Hand. Dieser war sichtlich alkoholisiert, warf einige ironische Kommentare ins Publikum und ermunterte die Fans regelmäßig zu den üblichen Mitmachaktionen. [cr]

SENTENCED waren irgendwie völlig lahm und uninteressant. Auf CD mag ich die Finnen ja echt gerne, aber live brachten sie das Feeling nicht richtig rüber. So hörte man sich die Düsterhymnen wohlwollend an, bewegend war es aber nicht wirklich. [bh]

Ja, die Finnen von SENTENCED sind schon so was. Die letzten Hammer Alben, und die super erfolgreiche Touren machten mächtig Appetit auf die Jungs von den tausend Seen. Und sie hatten das Publikum vom ersten Ton an auf ihrer Seite. Der Sänger wirkte zwar zeitweise etwas desorientiert und gelangweilt, aber anscheinend wars den Leuten egal. Mit der Maiden Coverversion „The Trooper“ verabschiedeten sich SENTENCED nach einem gelungenem Gig. [bd]

18:15 RAISE HELL:
Mein erster Kontakt mit der Wet Stage wurde durch die Thrasher RAISE HELL eingeleitet. Und das sehr gut gefüllte Zelt wurde seinem Namen auch gerecht. Von Beginn an hauten uns die Jungs einen Knaller nach dem anderen um die Ohren, dass einem nichts anderes übrig blieb als mitzumoshen und die Klamotten nass zu schwitzen. Ich habe aufgrund der heißen Luft und der persönlichen Kreislaufbelastung öfters den Versuch unternommen, mal das Geschehen aus einer etwas distanzierteren Perspektive zu betrachten und mich ein wenig zu erholen, aber die treibenden Rhythmen ließen mir keine Chance. Für mich und die meisten der Anwesenden war danach klar: RAISE HELL haben sich mittlerweile einen mehr als soliden Platz im Death/Thrash-Bereich erspielt und können auch live ordentlich auf den Putz hauen. [cr]

18:30 PRIMAL FEAR:
Primal Fear wirkten mit ihrem Painkiller-Brett erfrischend heavy und überzeugten bei gutem Sound mit einer tollen Songauswahl und jeder Menge Spielfreude. Ralf Scheepers werde ich zwar wohl nie richtig sympathisch auf der Bühne finden, aber das störte dann im Endeffekt nicht sonderlich. Spätestens bei „Angel in Black“ wurde mir wieder einmal klar, warum mir Judas Priest inzwischen so egal sind. Ganz großes Tennis! [bh]

19:45 TESTAMENT:
Yeah, die Götter sind wieder da. Chuck Billy ist einfach ein hammer symphatischer Mensch und scheint seine Krebserkrankung gänzlich vergessen gemacht zu haben. Eine Setlist gespickt mit Klassikern und eine total ausrastende Crowd taten ihr übriges. Damit haben die Bay Area Thrasher bewiesen, wer Herr im Thrash Olymp ist. [bd]

20:45 ROTTING CHRIST:
Bei den Griechen wollte ich eigentlich nur mal reinschnuppern, und dabei blieb es dann auch. Nach zwei Songs hatte ich genug von ihrem Death Metal. Nichts besonderes. [cr]

21:00 GAMMA RAY:
Hallo, wir sind GAMMA RAY. So begrüßte Charisma Bolzen Kai Hansen das Publikum. Die Anzeigetafel hatte aber anscheinend was dagegen, denn angekündigt wurden GAMMY RAY. Was solls. Ein starker Auftritt mit einer super Setlist. Inklusive des Überhits „Armageddon“. Die Hamburger (und der Franke) sprühten nur so vor Spiellaune und der Funke sprang auch ins Publikum über, sodass man von einem durchaus würdigen Co Headliner sprechen konnte. [bd]

22:30 IN FLAMES:
Das eigentliche Highlight des Abends sollte nun folgen. IN FLAMES hatten zum Stelldichein gerufen und erstmals folgte ein sehr beachtlicher Teil der Festivalbesucher diesem Aufruf. Bei der nun folgenden Show zeigte sich dann auch deutlich, dass die Band ganz genau weiß, was die Zuschauer sehen und hören wollen. Ein fetter Sound, beeindruckende Pyro-Effekte (sehr schön im Takt der Musik), anfeuernde Kommentare und eingängige Sounds machten den Auftritt zu einem wahren Genuss. Zwar kann ich mich persönlich noch immer nicht mit den neueren, weniger melodiösen Songs anfreunden, aber ich muss dennoch gestehen, dass dieser Auftritt mir sehr imponierte, zumal die Menge sich wirklich geschlossen begeistert zeigte und mitmachte. [cr]

Letzte Band des Tages sollten für mich dann In Flames sein, die mich zugegebener Maßen mit ihrem letzten Langeisen doch arg enttäuscht hatten. Live dagegen gab’s keinen Grund zum traurig sein. In Flames spielten einen gelungenen Querschnitt aus der bisherigen Schaffensphase, wobei sogar die Reroute to Remain Songs im Live-Gewand richtig gut kamen. Viele tolle Pyroeffekte und ein abschließendes Feuerwerk veredelten die Show, die klarmachte, dass die Band nichts verlernt hat. [bh]

23:45 TWISTED SISTER:
Einfach Hammer. Das geilste was ich bisher in meinem Leben gesehen habe. In Original Besetzung mit einem Hammer Set und dem besten Frontmann den es jemals gab. Dee Snider und Co rockten das Wacken Open Air. Die Fans gingen dermaßen ab und waren so heiß auf die Amis, dass es der Band selbst des öfteren die Sprache verschlug. Der zum Selbstläufer avancierte Hit „We´re not gonna take it“ oder das gigantische „I wanna rock“ oder der göttliche Abschluss „SMF“ waren nur wenige Highlights der größten Show die die Erde jemals gesehen hat. Danke TWISTED SISTER. Diese Show werde ich mein Leben lang nicht vergessen!! Ihr habt es geschafft den beinhärtesten Metallern die Augen feucht zu spielen.!! Hell yeah!! [bd]

1:45 LORDI:
Viele waren gekommen, um die im Vorfeld schon übermäßig promoteten LORDI zu sehen. Der Anteil an Leuten, die abgingen wie Schmidts Katze und den Leuten, die nur die Kostüme sehen wollten, war in etwa gleich. Musikalisch kann man nix gegen die Herren (und dat Mädel) sagen. Erdiger Hardrock bis Metal , der einfach Spaß macht. Dazu die kultig geile Show der Finnen, und die mit Abstand meisten Pyros auf der Bühne machten dem ersten Festivaltag ein würdiges Ende. Auch wenn das TWISTED fuckin SISTER Level natürlich in keinem Fall angekratzt wurde. [bd]

Samstag:
11:00 HOLY MOSES:
Nachdem, aus welchen Gründen auch immer, SINISTER leider nicht in Wacken auftreten konnten, wurde mit HOLY MOSES schnell ein guter Ersatz gefunden, der zur Frühstückszeit für gute Laune sorgte. An sich sind die Songs der Thrasher ziemlich unspektakulär, kommen aber live wirklich gut und. Sabrina Claassen überzeugte mich zwar weder vom Gesang her, noch von der Bühnen Performance, jedoch sah man eigentlich nur zufriedene Gesichter im Publikum. [bh]

Keine 24 Stunden vorher als kurzfristiger Ersatz für SINISTER eingesprungen, da deren Gitarrist sich einfach so verabschiedet hatte. Nun denn, gabs zum Frühstück am Samstag ne ordentliche Ladung Thrash. Sabina war ganz gut drauf und sprang wie von der Tarantel gestochen rum. Bei der Songauswahl beschränkten sich HOLY MOSES auf ihre langsameren Stücke, soll heißen es gab fast ausschließlich Mid Tempo Stampfer. Dennoch hatte die Band einen recht schweren Stand bei den Fans, denn zeitgleich zockten nebenan GRAVEWORM und die hatten nicht wenige Leute vor der Bühne stehen. [bd]

11:00 GRAVEWORM:
Eine der wenigen Änderungen betraf leider die Südtiroler Black/Gothic Metaller, so dass deren vorzeitiger Auftritt nicht von allen Fans rechtzeitig realisiert wurde. Es war ehrlich gesagt auch noch ein wenig früh, aber eine ordentliche Menschenmenge hatte sich trotzdem rausgequält. Trotz dieser schlechten Rahmenbedingungen und einer ausbaufähigen Soundabmischung (Keyboards waren ein wenig leise und die Gitarren streckenweise undeutlich) machte die Band das beste daraus. Zwar kann man noch nicht wirklich erwarten, dass dabei die Luzi abgeht, aber die Mischung aus harten und melodischen Tönen griff sehr gut aufs Publikum über und vertrieb sogar die morgendliche Bewölkung. Ich fand es zwar ein wenig schade, dass Hits wie „Awake“ oder „Fear Of The Dark“ fehlten, aber dazu dann mehr im Interview. [cr]

12:00 THYRFING:
Da brat mir doch einer nen Storch, was für ein Auftritt! Einen ganz netten Standardgig erwartend, wurden THYRFING zu meiner absoluten persönlichen Überraschung des Festivals. Obwohl die Spielzeit auch nicht gerade glücklich war, zog die Band sehr viele herumstreifende Besucher in den Bann und ließ sie erst beim finalen „Zuschauer mit Kunstblut bespucken“-Ritual wieder los. Mit Dreck und Blut beschmiert zündeten die Norweger ein wahres Black/Viking-Feuerwerk, welches dank perfektem Sound wahrlich Gänsehaut hervorrief. Ihr Mix aus nordischer Härte, charismatischen Vocals und tollen Melodien vom letzten Album „Vansinnesvisor“, zusammen mit einigen gut hereinpassenden älteren Stücken traf genau meinen Nerv und den der Zuschauer. Klasse. [cr]

Zur Mittagszeit kommt der Troll aus dem Wald, oder so ähnlich könnte das Motto der schwedischen Härtner geheißen haben. Denn wie frisch aus dem Wald sahen sie alle aus. Macht nix, denn sie haben trotz geschätzter 100 Grad im Schatten geschafft geil Stimmung zu machen. Vor allem wurden die Stücke des Albums „Urkraft“ abgefeiert. Besonders geil kamen auch die Ansagen des Fronters. „The next song is about blabla. In Swedish it is called BLÄRGÖRGLL. Cool. [bd]

13:00 TWISTED TOWER DIRE:
Danach auf zur Party Stage, n guten Platz ergattern für TTD. Die hatten letzendlich erstaunlich wenige Leute vor der Bühne, macht aber nix, denn die haben ordentlich Stimmung gemacht. Denn die hammer symphatische Band aus Washington (stilecht vom ca 5 Jahre altem kuttenbekleidetem Sohn des Sängers angesagt) räumte ordentlich ab. Hauptsächlich Kompositionen des kürzlich erschienenen Albums „Crest of the Martyrs“ gaben der Menge alles. Fronter Tony betonte immer wieder was für ein geiles Gefühl es sei für „euch“ zu spielen. Und wie genial er es findet in Wacken überhaupt spielen zu dürfen. Sahne Gig. [bd]

13:15 RAUNCHY:
Danach war die WET-Stage angesagt, wo die Dänen von RAUNCHY probierten, ihren modernen, doch recht gewöhnungsbedürftigen Sound dem kleinen Publikum schmackhaft zu machen. Werden sicherlich schon bessere Gigs gespielt haben, allzu berauschend kam die Mischung aus FEAR FACTORY und BUSH nicht bei den Metallern an. Da wird noch ein wenig Überzeugungsarbeit von Nöten sein, auch wenn man den Dänen schon ihr engagiertes Auftreten zu Gute halten muss. [bh]

14:00 METALIUM:
Es gibt Bands, die ein klasse Album nach dem anderen Rausbringen, aber Live kein Fuß an die Erde bekommen werden. Ja, genau, jetzt berichte ich vom Metalium Gig. Was soll man noch sagen? Die Songs waren wirklich gut und der Band kann man eigentlich nichts vorwerfen. Sänger Henne Basse war gewohnt in topp Form und dieses mal stimmte eigentlich auch der Sound. Nur hat das irgendwie keinen interessiert. Erschreckend wenig Leute hatten vor die Bühne gefunden und die, die da waren, machten irgendwie auch keine Stimmung. Seltsam, das ganze... [bh]

15:15 CARPATHIAN FOREST:
Dagegen wurden die schon im Vorfeld des Festivals hoch gehandelten CARPATHIAN FOREST allen Erwartungen gerecht. Bei gutem Sound und in der prallen Sonne spielte die Band einen klasse Gig runter und rechtfertigte ihre günstige Position im Billing. Am Ende kotzte der Sänger noch auf die Bühne und setzte damit neben dem korpulenten Bassisten mit freiem Oberkörper eigene Akzente. Hell, yeah! [bh]

16:15 MASTERPLAN:
Sehr gespannt war ich auf MASTERPLAN, die mit ihrem selbstbetitelten Debüt ja schon für Aufsehen sorgen konnten. Und auch Live überzeugte die Helloween-Ableger durch Können und Spielfreude. Sänger Björn Lande war in bestechender Form und führte souverän durch die Show. Allerdings hätte man sich die überzogen lange Vorstellung der Bandmitglieder zu Gunsten eines weiteren Songs sparen können. Aber ansonsten war das Gesehene wirklich einwandfrei. [bh]

17:00 CRYPTIC WINTERMOON:
Mit leichten Handicaps (mussten im Zelt spielen und hatten ihren Bassisten unterwegs verloren) traten die Melodic Black Metaller von CRYPTIC WINTERMOON an den Start und bliesen trotzdem den Leuten ordentlich den Marsch. Zu verdanken ist das wohl vor allem dem charismatischen Sänger, aber auch der Rest der Crew leistete gute Arbeit und liess das fehlende Instrument kaum auffallen. Mit den Hits von ihren beiden Alben, unter anderem auch mit dem PRIEST-Cover "Nightcrawler" sorgten sie für genug Feuchtigkeit in der WET-Stage, vornehmlich auf der Stirn und unter den Achseln des Publikums. [cr]

18:15 ANCIENT RITES:
Mit am Meisten hatte ich mich im Vorfeld des Festivals auf den Gig der Belgier von ANCIENT RITES gefreut, die ich bisher leider noch nicht live erleben durfte. Allerdings muss ich jetzt mal an die Organisatoren des Festivals eine kleine Schimpftriade loslassen, denn es kann einfach nicht wahr sein, dass eine Kultband wie ANCIENT RITES, die bereits seit 15 Jahren aktiv ist und hart für ihren Erfolg arbeitet, auf der WET-Stage spielen muss (Ich versteh das eh nicht, wie man auf ein Festival so ein asoziales Zelt aufstellen kann), während Schwachmaten und Nicht-Metaller wie Lotto King Karl auf der Party-Stage spielen dürfen!!! Da merkt man, wie weit ihr euch inzwischen von der Basis entfernt habt! Jedenfalls war das Zelt gerammelt voll und ANCIENT RITES spielten einen umjubelten Gig, der leider viel zu kurz war. Die Stimmung war wirklich grandios und ich bin echt sauer, dass eine solche Band im Talent Forum spielen muss!!! [bh]

19:30 DARK FUNERAL:
Da war ich auch mal gespannt, wie die Black Metal-Heroen sich so schlagen würden, aber hier wurde ich ein wenig enttäuscht. Trotz schicker Masken war das gespielte Material nicht wirklich überzeugend, Riffs konnte man nur schwer heraushören, so dass grösstenteils nur Geknüppel übrigblieb. Keine Ahnung, ob das jetzt an den Songs oder nur am Sound lag. Gefallen hats vielen Anwesenden wohl trotzdem, aber ich hab mich lieber auf die Suche nach ein paar Euro-akzeptierende Merchandise-Ständen gemacht. [cr]

19:30 KATAKLYSM:
Mit KATAKLYSM gabs dann endlich mal wieder richtig schön deftigen Death Metal. Die Band spielte auf der Party Stage und präsentierte u.a. ihren neuen Drummer, der sich als echten Gewinn für die Kanadier entpuppen sollte. Zwar waren nicht übermäßig viele Leute vor der Bühne, die jedoch, die da waren, hatten sichtlich ebenso viel Spaß wie ich. Die Band spielte einen gesunden Querschnitt aus den bisherigen Veröffentlichungen und spielte sogar zwei Songs vom kommenden Album, das ein richtiger Killer werden dürfte! Von dieser Band darf man noch größere Taten erwarten. [bh]

20:45 STRATOVARIUS:
Groß war auch der Auftritt von STRATOVARIUS. Die Ankündigung, dass man an jenem Tag mehr die schnellen Sachen spielen wolle, sorgte bei mir schon für Jubelstürme. Der Sound war schier perfekt und der Beste des gesamten Festivals! Die Songauswahl bestach durch Knaller wie Speed of Light oder Paradise und ließ im Grunde kaum Wünsche offen. Timo Kotipelto war überaus gut bei Stimme und die Instrumentalfraktion bestechend perfekt wie eh und je. Neben KATAKLYSM, FREEDOM CALL und ANCIENT RITES sicherlich das Highlight dieses Jahr in Wacken! [bh]

Ja, die Herren sind zurück und haben eine Mords Show angekündigt. Davon zu sehen war nix. Die Herren Tolkki und Kotipelto wirkten müde, alleine der Drummer und Keyboarder Jens Johannsson wussten einige Energie zu versprühen. Den Leuten hats trotzdem gefallen. Highlight war für mich die Hymne „Paradise“. Ansonsten eher eine Enttäuschung. [bd]

22:15 NILE:
Um beim anschliessenden SLAYER-Gig ordentliche Positionen zu erhaschen, sind meine Mannen und ich schon ein wenig verfrüht Richtung Bühne getaumelt und haben dementsprechend auch einen Grossteil des NILE-Gigs mitbekommen. Und einmal mehr musste ich feststellen, dass man solch technischen Deathmetal aufgrund der spielerischen Klasse einfach nur vergöttern oder die Probanten als elende Angeber ohne songwriterisches Talent verpöhnen kann. So richtig mitgehen konnte man meiner Meinung nach nicht, so dass ich die Musik mehr oder weniger dahinplätschern liess. [cr]

NILE wirkten auf auf der Black Stage um 22.00 Uhr etwas deplaziert. Zeigten Cannibal Corpse letztes Jahr mal wieder, wie Death Metal auf großen Bühnen funktionieren muss, hatten die Ägyptologen doch ziemliche Probleme. Das Songmaterial ist einfach viel zum kompliziert und uneingängig, als dass es in dieser Situation richtig funktionieren könnte. Da der Sound auch nicht wirklich gut war, kann ich der Band leider keinen guten Auftritt bescheinigen. Da wären KATAKLYSM irgendwie besser gekommen. [bh]

Die Ägypten Metaller sind los. Und sie haben Wacken ordnungsgemäß zerstört. Einzig die manchmal zu langen Ägypten Mucke Parts die so als Überleitung bzw Zwischenteil dabei sind, wirkten manchmal etwas zu lang. Auch war die Bühne für die drei Gestalten ein bisschen zu groß, aber egal. Spaß hatte die Band und das Publikum wohl noch mehr. Was die großen Staubschwaden vom Riesen Pit in Bühnennähe nur bestätigten. [bd]

23:15 SLAYER:

Wie zu erwarten, wurde es nun richtig voll. Ich war beeindruckt - Menschen, soweit das Auge reicht. Aber wo war die Band? Kam doch glatt ne halbe Ewigkeit zu spät, obwohl bisher ausnahmslos alle Gigs pünktlich begannen. Naja, man hat es wohl nicht nötig... Als es dann endlich losging, bekam ich es regelrecht mit der Angst zu tun. Zum einen, weil der Sound der Band viel mehr nach heimischen Kassettenrekorder als nach Riesenfestival klang (und ich stand windtechnisch sehr günstig), zum anderen weil es sich Hunderte von Verrückten in den Kopf gesetzt hatten, per Crowdsurfing näher an die Bühne herankommen zu wollen. Man kam gar nicht mehr dazu, irgendwas von dem kläglichen Auftritt zu erhaschen, sondern war nur noch damit beschäftigt, nicht von diesen auf den Boden der Tatsachen zurückklatschenden Idioten nicht erschlagen zu lassen. Nee, das wars mir dann doch nicht Wert, Leute. Und so hab ich und selbst einige als "Kampfsau" zu bezeichnende Personen die Flucht ergriffen und beschlossen, SLAYER nur noch auf CD zu hören. [cr]

Und dann folgte das, was ich befürchtet hatte. Halb Wacken war ja scheinbar regelrecht im SLAYER-Fieber und die Erwartungshaltung somit ziemlich groß. Aber, was soll ich sagen? Ich war nur noch enttäuscht. Dermaßen satte und arrogante Rock Stars hab ich bisher nur selten gesehen. Null Interaktion mit dem Publikum und ein Sound...ohne Witz, SLAYER waren die leiseste Band auf dem gesamten Festival! Leute, man konnte sich noch bei akkurater Lautstärke mit seinem Nachbarn unterhalten! Ich bin dann nach 20 Minuten gegangen, um mir Pommes zu kaufen, denn Essen war in dem Moment echt um einiges spannender als dieser Auftritt. Das sah auch nicht nur ich so, denn wenn selbst der Gitarrist von DEW SCENTED(der ja wirklicher SLAYER-Maniac ist) die Flucht ergreift, kann es nicht mehr gut gewesen sein. So beschloss ich dann auch das Festival, da mir inzwischen so derbe die Füße wehtaten, dass an SONATA ARCTICA oder VADER (und schon gar nicht ONKEL TOM) zu denken war. [bh]

Ja, das sollte wohl das Highlight des WOA sein. Doch die Herren Schlächter hinterließen einen zwiespältigen Eindruck. Erst einmal kommen sie 20 Minuten zu spät auf die Bühne, zocken bei megamiesem Sound erst einmal drei beschissene Songs der letzten Platte, doch im Verlauf des Gigs wird die komplette „Reign in Blood“ am Stück gezockt. Danach verabscheiden sich SLAYER überpünktlich ohne Zugabe. Scheinen ganz schöne Rockstars geworden zu sein. Sicher wars geil, die Thrash Heroen mal live zu sehen (für mich das erste mal) und dann die ganze Reign in Blood vorgehaun zu bekommen. Doch das überarrogante Verhalten und die fehlende Spielfreude machten vieles kaputt. Herr Araya selbst wirkte wie vollgekifft und auch sonst null Bewegung oder Spontanität drin. Auf jeden Fall eine Riesen Enttäuschung. Vor allem wenn einem die Erwartungen ziemlich hochgeschraubt werden (Trassler, du wirsd sehn. Wennst Slayer gesehn hast, kannst Testament dagegen vergessen. Slayer werden alles in Grund und Boden rocken.“ O Ton Marcus Bäppler – Danke, ich bleib bei Chuck und Co , meine Meinung dazu) [bd]

1:00 SONATA ARCTICA:
Nach der SLAYER Enttäuschung, mussten dann die jungen Finnen erst mal einiges gutmachen. Und das konnten sie ohne Probleme. Fand ich bei den ersten beiden Songs die Gitarre noch viel zu leise, besserte sich der Sound zur Mitte des Sets merklich und so wurde es ein gelungenes Fest für alle Melodic Freaks. Hammer Songs wie „Replica“ oder „full Moon“ schickten viele kleine Metaller glücklich ins Bett oder zum Rausschmeißer ONKEL TOM. [bd]

2:00 ONKEL TOM:
Traditionell beendete der Engelstöter das Festival. Is einfach spaßig nachts um halb drei noch Sachen wie „Es gibt kein Bier auf Hawaii“ oder ähnliches um die Ohren geblasen zu bekommen. Wer keinen Bock mehr hatte oder einfach net mehr konnte viel um oder ging zum Zelt, die andern feierten mit ONKEL TOM munter bis spät in den morgen hinein. [bd]

Fazit:
Tja, geil wars auf jeden Fall. Die Organisation war echt spitze, es gab bis auf zwei Ausnahmen keine Verschiebungen oder Ausfälle, die Videowand liess auch die kleineren Leute mal einen Blick auf ihre Helden erhaschen und der Grossteil der Bands lieferte eine anständige Show. Besonders beeindruckte mich allerdings der Blick vom Eingang des Festivalgeländes hin zur Bühne. Durch den leichten Anstieg bot sich einem stets ein geniales Bild der anwesenden Menschenmengen, obwohl (bis auf SLAYER) stets genügend Platz zum durchlaufen blieb. Ebenfalls überraschte mich die allgemeine Friedlichkeit der Besucher. Man hat eigentlich kaum irgendwelche aggressiven Auseinandersetzungen erlebt, alle waren in umgänglicher Stimmung und hatten ihren Spass. Und dass, obwohl einem der Spass aufgrund der schon fast pervers hohen Lebensmittelpreise und dem nach einem halben Tag pissgelb werdenden "Trinkwasser" schon ein wenig vergehen konnte. Weniger gut war auch das Wetter, denn die knallende Sonne machte es wirklich schwer, den kompletten Tag am Stück durchzuhalten. Aber dafür konnte man natürlich nichts und besser als Schlammschlachten wars auf alle Fälle. Wenn sich nächstes Jahr die Gelegenheit wieder ergeben sollte, bin ich auf jede Fälle wieder mit dabei. [cr]

Was kann man nun also festhalten? Von den Bands her war das Wacken Open Air stark wie eh und je. Der Querschnitt durch die verschiedenen Stilistiken war recht ausgewogen, Newcomer und alte Hasen waren gleichermaßen vertreten. Organisatorisch konnte man sich dieses mal um mindestens 100% steigern, denn Toiletten waren dieses mal in ausreichender Anzahl vorhanden und wurden anscheinend auch gereinigt. Die Videowand war mehr als überfällig und hat ihren Zweck gut erfüllt. Verschiebungen gab es im Billing kaum und auch die Bands waren durchaus zufrieden mit ihrer Behandlung. Zudem hatte sich der Veranstalter die Kritik zu Herzen genommen und ein paar weniger Fressbuden auf dem Gelände aufgestellt, sowie die Marktstände nach draußen verlagert, wodurch man mehr Platz hatte. Von einer tatsächlichen Beschränkung der Eintrittskarten war allenfalls leicht was zu merken, standen manche Leute bei einigen Bands doch schon wieder hinter den „Soundtürmen“. Die Getränkepreise wurden ebenfalls nicht gesenkt, was bei den hohen Temperaturen schon ein wenig wehtat (2,50€ für 0,4l Cola mit Spuren von Kohlensäure drin). Die Ordner gingen auch größtenteils in Ordnung, Ausnahmen gibt’s natürlich immer. Von Seiten der Fans her verlief das Festival absolut friedlich und überaus vorbildlich. Allenfalls die Müllberge auf den Campingplätzen waren erschreckend groß, aber da sind die Veranstalter auch wohl ein wenig mit dran Schuld, wenn man, wie letztes Jahr, die Leute verarscht, indem man zu wenig Prämien für die zurückgebrachten Müllsäcke bereitstellt. Ebenfalls find ich es schon ziemlich dreist, wenn man für ein popeliges T-Shirt 18€ verlangt. Leute, das wird irgendwann nicht mehr gut gehen, denn ich glaube nicht, dass sich Metaller unendlich lange melken lassen. Mit der Bestätigung der Onkelz für nächstes Jahr habt ihr den meisten Leuten auch mal wieder gezeigt, woher der Wind weht. Seid also vorsichtig, das Summer Breeze lauert schon! Dann also wohl erst bis 2005, Rain or Shine! [bh]
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