Dimmu Borgir Hypocrisy Norther

Dimmu Borgir, Hypocrisy, Norther

Dimmu BorgirHypocrisyNorther
Nürnberg, Löwensaal
25.10.2003
Montag, 20. 10. 2003, Nürnberg, Löwensaal, neben dem Tiergarten. Nachdem man sich erst mal in Eiseskälte den verdammten 200m langen Bergweg hinaufquälen musste, durfte man dann noch bei beschissenem Nieselregen minutenlang warten bis die Herren so nett waren die Hallentore zu öffnen. Der Einlass ging dann auch noch dermaßen schleppend voran, dass es mehrere Minuten dauerte bis es mal vorwärts ging. Die Tatsache dass die Nürnberger so intelligent waren um 19:45 Die Türen zu öffnen, wo das Konzert um 20:00 Uhr beginnen sollte, führte dazu dass wohl einige der Besucher die Skandinavier von NORTHER nicht mitbekommen haben. Nun gut, in meinen Augen bzw Ohren kein besonders großer Verlust, zockten die Herren zwar sichtlich engagiert ihren Set runter, so ernteten sie doch nur müden Applaus. Ihre Melange aus CHILDREN OF BODOM und IN FLAMES ist halt nun mal nichts weltbewegend mitreißendes. Gut, aber belanglos. Dennoch muss man sagen, dass NORTHER den besten Sound des ganzen Abends hatten.

Danach war es Zeit für Herrn Tägtren und seine Mannen von HYPOCRISY. Und man muss sagen, dass Peter den Dimmus verdammt große Konkurrenz gemacht hat. Die ersten beiden Songs war der Sound noch etwas zu leise, doch mit der Zeit wurde er sowohl klarer als auch lauter. Während sich in den hinteren Reihen die Headbanger die Haare aus dem Kopf schüttelten, bildete sich im vorderen Teil des Löwensaals ein amtlicher Pit. Aufgrund der knapp berechneten Spielzeit verzichteten HYPOCRISY fast gänzlich auf Ansagen und ließen lediglich die Musik sprechen. Auch ein neuer Song vom nächsten Album wurde dem Auditorium vorgestellt und wurde genauso lautstark bejubelt wie die Überhammer „Fire in the Sky“ und „Fractured Millenium“. Nur schade, dass der Zeitplan die laut geforderte Zugabe nicht zuließ.

Irgendwie hatte man dann das Gefühl als DIMMU BORGIR nach einem überlangem mega pathetischem Intro die Bühne betraten, dass viele der Anwesenden entweder keine Lust mehr hatten, oder nach HYPOCRISY nach Hause gegangen waren. So ging während der ersten Songs der Norweger mit Ausnahme der ersten Reihe mal gar nichts. Viel dazu trug aber auch der Sound bei, der mit schmerzend zu laut eingestellten Bassfrequenzen aufwartet und einem ziemlich den Spaß trübte. Über das gesamte Set von DIMMU BORGIR bekamen die Soundmischer das Problem nicht wirklich in den Griff, s wurde zwischenzeitlich nur mal besser, und dann wieder schlechter. Nichtsdestotrotz lockerte sich auch die Stimmung nach einiger Zeit auf und so wurde wieder fleißig gemosht. Die Band selber trat ziemlich weiß geschminkt auf, und Fronter Shagrath ragte optisch doch sehr heraus, da er so viele und so überdimensionale Nieten trug, dass man meinen könnte, die Stahlteile wären größer als er selber. Was man dem Kerl allerdings verbieten sollte, ist sein affiges schwarzes Lackröckchen, denn das wirkt weniger böse als vielmehr lächerlich. Schwerpunkte der Show lagen wie nicht anders zu erwarten bei den letzten beiden Scheiben der Burger, sowie dem 97 er Meilenstein „Enthrone Darkness Triumphant“. Die Änderungen im Soundgewand waren nicht so schwerwiegend wie man es vermutet hätte, da Keyboarder Mustis alles recht gelungen löste. Vom Band kamen soweit zu hören war nur die Intros. Der einzige Song bei dem man wirklich extreme Unterschiede feststellen konnte, war „Progenies of the Great Apocalypse“ . Nun ja. Nach wiederum überpünktlichen 1 ¼ Stunden zogen sich die Herren zurück um die Zugabe Rufe der Fans auszukosten. Nun denn Zugaben gab es dann natürlich auch, und zwar drei an der Zahl, mit dem krönendem Abschluss „Mourning Palace“ . Alles in allem eine recht gelungene Show, die perfekt durchgeplant zu sein scheint, aber durch den nicht so tollen Sound ein wenig beeinträchtigt wurde. Den Leuten war’s aber anscheinend egal, denn sie marschierten zufrieden nach hause
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