Amon Amarth Disillusion Impious

Amon Amarth, Disillusion, Impious

Amon AmarthDisillusionImpious
Nürnberg, Hirsch
19.10.2004
AMON AMARTH sind die Band der Stunde, denn mit „Fate of Norns“ haben sie wie immer gute Arbeit abgeleifert, sind gleichzeitig in aller Munde, und durften nun auch endlich mit einer Headliner Tour auf Reisen gehen.

Auch im Nürnberger Hirsch war einiges los, als sich das Schwedische Death Metal Kommando angekündigt hatte, zumal man mit DISILLUSION und IMPIOUS zwei namhafte Supports eingeladen hatte.

Opener waren die Leipziger Newcomer, die ihre Bühne in rotes warmes Licht hüllten, und gleich auch mal (barfuß) loslegten. Da sich die Songs des Trios mitunter auch mal eine Viertelstunde lang hinziehen, konnten die Deutschen leider nur drei Songs spielen, die aber erstaunlicherweise mit dem besten Sound des Abends, was wohl daran liegen mag, dass die Herren ihr Equipment nach dem Soundcheck stehen lassen konnten. Die komplexen, mitreißenden Songs konnten jedenfalls durchaus überzeugen und zeigen auch, dass DISILLUSION eher eine Hallenband sind, als eine Open Air Gruppe, denn der Auftritt in Nürnberg war um einiges überzeugender als beispielsweise am Summer Breeze. Dennoch vernahm man auch im Hirsch von vielen Seiten Stimmen, die nichts mit der Band anfangen konnten, und eher gelangweilt waren, aufgrund der nicht gerade vorhandenen Eingängigkeit der Songs.

Als zweites durften IMPIOUS ihren Dienst verrichten. Die Schweden waren auch sichtlich gut gelaunt und präsentierten hauptsächlich Material ihres neuesten Outputs. Der knackige Death/ Thrash kam bei den anwesenden schon besser als die Vorgängerband an ( weil sich viele Leute anscheinend nicht mehr die Mühe machen sich mit Musik zu befassen), litt aber an dem absolut breiigem Soundgemisch, das da aus den Boxen dröhnte, und auch durchaus dazu fähig war einem den Spaß zu verderben.

Als dann AMON AMARTH die Bretter betraten stand das Publikum natürlich Kopf und bereitete den Mannen um Fronthünen Johann Hegg einen göttlichen Empfang, doch leider spielte auch beim Headliner der Soundgott nicht mit. In meinen Ohren nämlich war der „Lärm“ aus den Boxen viel zu übersteuert, und das einzige was man klar vernehmen konnte, war eine unerschütterliche Soundwand aus Bass und Drums. Im Gegensatz dazu ging die Lead Gitarre völlig unter, was bei AMON AMARTH aber leider fast alles zerstört, leben die Death Metal Hymnen doch von ihren großartigen Melodien. Wer somit die Songs nicht kannte, und wusste wann wo welche Melodien einsetzen, konnte sie auch mal geflissentlich überhören, ohne dies jedoch zu wollen. Schade, denn Songs wie „Death in Fire“ oder „Valkyries Ride“ sind absolute Kracher. Imposant jedoch anzusehen war der Sänger von AMON AMARTH, der unermüdlich auf der Bühne umherlief und poste was das Zeug hielt. Mit besserem Sound sicherlich ein Ereignis.

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