Llynch & Pachet

Llynch & Pachet

Heidenheim, T9
10.12.2004
Mal wieder ein Konzert im lokalen Jugendhaus Treff 9, das letzte 2004. Eigentlich sollten EVERY MAN THE ENEMY aus Bayern spielen, doch fielen diese krankheitsbedingt aus, so dass mit PACHET ein kurzfristiger Ersatz gefunden wurde. Diesen hätte man sich allerdings auch recht gut sparen können, als der Vierer die Bühne betrat viel erst einmal auf, dass der Gitarrist ein Nirvana- und der Sänger ein Mayhem-Shirt trug. Allerdings erwartete den geneigten Hörer kein Grunge Black Metal und es war auch nicht in Erfahrung zu bringen, ob die Band ein Faible für suizide Musiker hat...
Wie auch immer, jedenfalls klangen die Ludwigsburger ziemlich nu-metallig, was primär ja mal nicht immer gleich schlecht bedeuten muss. Doch traf dies im Falle von PACHET nicht zu, die härteren Passagen tönten zumindest teilweise noch ganz passabel und erinnerten zuweilen an Bands wie Korn (welche mir persönlich nicht gefallen) oder entfernt auch Machine Head, doch erreichten PACHET das Niveau der genannten Bands nicht.
Gar keine Wirkung erzielten aber die cleanen, weniger harten Teile, sowohl Melodien als auch Gesang klangen einfach nicht überzeugend. Da konnte auch das teils wilde und etwas seltsame Gestikulieren und Schnaufen des Sängers nichts mehr retten… Auch die ziemlich lichten Publikumsreihen hielten sich mit Applaudieren merklich zurück.

Da fuhren LLYNCH schon besser. Dieser Sechser setzte ebenfalls auf eine Kombination harter und gefühlvollerer Parts, welche moderne Metal und Noise-/Hardcore Einflüsse verbanden. Zu Beginn verfrachteten die Saarländer die mit weihnachtlichen Lichtern geschmückten Topfpflanzen kurzerhand auf die Bühne, sodass diese den Auftritt flankierten. Irgendwie platt, aber irgendwie auch stimmungsvoll… Die corigen Teile drückten teils wirklich gut und auch mit den emotionaleren Sachen konnten LLYNCH punkten. Im Gegensatz zur vorherrschenden Statik der Besucher bei PACHET war nun auch etwas Bewegung vor der Bühne zu sehen. Die Gruppe erntete gute Zustimmung und erfüllte auch den Zugabenwunsch. Alles in allem ein durchwachsener Abend. Ziemlich schwache Vorgruppe und ganz gute Hauptband; allerdings gab es im T9 schon einige bessere Konzerte zu sehen.

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