Lower Hell - Asphyxia

Lower Hell - Asphyxia
Modern Melodic Death Metal
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 30:21 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Alchemist Academy
3. Asphyxia
4. Lip Gloss
5. Don't Let Me Down
6. Beloved Murder
7. To Your Ash

Die Bloodchamber meint:

Bis 2008 vier Jahre unter dem Namen LIES BEHIND THE SMILE agierend, hat sich die Gruppe aus dem im Schwarzwald gelegenen Oberkirch nun in LOWER HELL umbenannt. Diese, nach eigenen Angaben aufgrund der geänderten Ausrichtung der Musik, vorgenommene Umbenennung kann ich nachvollziehen; zumindest insofern, als dass ich die Band noch unter alter Bezeichnung auf einem Konzert gesehen habe.

Dort klangen die fünf Musiker meiner Einschätzung nach noch Metalcore-lastiger und waren etwas gesichtslos. Die stilistische Wandlung vollzog sich nun hin modernen Melodic Death Metal-Klängen, was der Musik meiner Meinung gut getan hat. Denn erst einmal agieren LOWER HELL auf der technischen Seite recht versiert. Rhythmisch arbeiten die Musiker präzise, Riffs und Läufe bzw. Melodien deuten auf eine sichere Spielweise hin.
Dabei darf es auch etwas hektischer und aufgewühlter zugehen. Dadurch benötigt man zwar vielleicht ein paar Durchläufe mehr um den Zugang zu finden, aber letzten Endes sorgt die Gruppe damit für etwas Abwechslung und variantenreiche Energieschübe. Stimmlich begeben sich LOWER HELL auf ähnliches Terrain, man variiert zwischen dezent melodiösen Schreien, Growls und tiefen Grunzern.

„Asphyxia“ ist stimmig geworden und lässt bereits erste atmosphärische Abwechslungen hören, so ist „Alchemist Academy“ recht brachial und rasant, „Beloved Murder“ hingegen getragener, dramatischer und erhabener ausgefallen. Das abschließende „To Your Ash“ nimmt hierbei eine interessante Sonderstellung ein, schaffen es LOWER HELL doch, mit schönen verzerrten Melodien, klarer Gitarren- sowie Bassbegleitung und verzweifelt schreiender Stimme eine besondere Stimmung zu schaffen.
Es fehlt noch etwas an Prägnanz und Mitreißcharakter, doch die CD ist eine recht gelungene Demo geworden, die außerdem in ein differenziertes Klanggewand gebettet wurde.
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