Meduza - Upon The World

Meduza - Upon The World
Progressive Metal / Metal
erschienen am 26.04.2004 bei Massacre Records
dauert 46:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Design for Life
2. The Vision
3. Dream On
4. Divina Comedia
5. Face of a Demon
6. Upon the World
7. Can you Tell
8. Voices
9. In Death

Die Bloodchamber meint:

Man sollte CDs nicht nach dem Cover bewerten. Würde man dies tun, wäre Meduza nicht mehr wert als der Biomüll bei Rewe um die Ecke. Mal ehrlich, ich kann ja verstehen wenn man heutzutage sparen muss, aber ein Cover ist ja bekanntlich ein Grund für viele Leute, eine CD zu kaufen. Also, nächstes Mal bitte mehr Geld in einen ordentlichen Künstler investieren!
Weg vom Äußeren, hin zum Inneren: Meduza spielen gemäßigten Power/Progressive Metal, ohne zu sehr auf das Gaspedal zu treten. Dies ist aber nicht zwingend ein Grund, die CD abzuwerten – die Songs gehen trotz einiger frickeliger Passagen gut ins Gehör und warten mit netten Melodie-Bögen, gerade im Gesang, auf. Paradebeispiel ist hier „The Vision“, welches schon TEN-Melodien aufbringen kann. Dennoch sind Meduza meilenweit vom melodischen Hard Rock der Briten entfernt, dafür sind einige Songs doch noch zu knallig (mal abwarten was im hohen Alter von den Musikern kommt). Besonders die Musik vom Fronter ist zu erwähnen, sehr angenehme Stimme mit leichten Whiskey-Faktor in der Stimme – Daumen hoch! Dabei dann noch recht problemlos solche Höhen zu singen, wie er es zelebriert – nicht schlecht Herr Specht! Aber auch im Songwriting präsentiert sich die Band sehr variabel, kommen bei „Dream On“ doch auch arabische Elemente vor, welche das Album ungemein Auflockern. Dabei geht man insgesamt textlich doch sehr auf Alltagserlebnisse ein, Fantasy/Fictions-Texte sucht man eher vergeblich. Jeder Song an sich ist sehr eigenständig, die Band kopiert sich nicht selber, alles richtig gemacht würde ich mal sagen. Nur die durchschnittlich eher langsamere Spielweise der Band ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Der einzigste Nachteil an dem Album ist, dass es keinen absoluten Überfliegersong bieten kann. Ansonsten, finde ich, habe ich hier ein wirklich gutes Album vorliegen, welches die neun Punkte nicht umsonst verdient hat!

Fazit: Neun Punkte für gute Produktion, tolle Stimme und interessante und abwechslungsreiche Songs, bei ein paar richtigen Böllern wären 10 Punkte drin gewesen. Sicher nichts für Stahlgeneräle, die nach knüppelschneller Undergroundmucke lechzen und dabei abspritzen, aber hey, es muss ja auch Musik für erwachsenere Metaller geben. Fans von Musik a la Horizon dürfen getrost zugreifen, alle anderen sollten mal ein Ohr riskieren! Anspieltipps: Design for Life / The Vision / Dream On
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