Presence Of Mind - Worlds Collide

Presence Of Mind - Worlds Collide
Alternative / Rock
erschienen am 11.04.2008 bei STF Records
dauert 41:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Worlds Collide
2. Nailed Up
3. Half The Earth Around
4. Bittersweet
5. Serious Intention
6. Everything But A Filler
7. Loss
8. The City
9. To Take Hold Of My Heart
10. Violability
11. Small Glass Case

Die Bloodchamber meint:

Das dritte Album von PRESENCE OF MIND zeigt eine Band mit einem gereiften Songwriting. Ausnahmslos kann die charmante 'Girlgroup' Song für Song überzeugen. Lieder voller Emotionen, Power und knackigen Arrangements.

Dabei hat POM eigentlich nichts Wesentliches geändert. Weder in ihrer musikalischen Ausrichtung, noch in der molligen Klangfarbe. Das ist auch in Ordnung, denn mit Kontinuität erreicht man nachhaltige Ziele. Das unterstreichen die elf Tracks mit gewohntem Abwechslungsreichtum und Kontrast. "Worlds Collide" besitzt aber auch eine starke Neigung, mit balladesken sowie semi-akustischen Einschüben zu arbeiten. Sarah Steinbrechers Gesang wird dadurch mehr Vorzug gegeben, die Songs bekommen mehr Dynamik und dadurch kann die junge Band gewinnen. "Serious Intention" ist so ein Beispiel. Anfangs noch ein Rocker, so wird der Song balladesker und scheint stimmungsgeladen in "Everything But A Filler" überzugehen. Der Songtitel unterstreicht auch seinen Charakter. Mitnichten 'Filler', eher ein sanfter Hit mit guten 'Auf und Ab's'. "To Take Hold Of My Heart" sticht durch den (meines Erachtens unnötigen) Keyboardeinsatz heraus. Dadurch wird zwar eine stoffliche Dichte erreicht, klingt aber zu sehr NDW lastig und für die gesamte Ausrichtung etwas strange.

Ein kleines Manko gibt es auch. Der Sound erscheint etwas gedämpft, besitzt zu wenig Volumen sich voll entfalten zu können. Die Gitarre klingt zu sehr hintergründig und sanft. Technisch und kompositorisch ist die Band auf der sicheren Seite. Die Schlagzeugarbeit ist besonders wirkungsvoll. Feinheiten bei der soliden Gitarrenarbeit werden erst beim zweiten Hören bemerkt (Sound). Der Bass fügt sich unauffällig im Gesamtbild ein.

Alles in allem bekommt ihr mit POM eine überdurchschnittlich gute Alternative zum üblichen deutschen Rock-Einheitsbrei, der in den (Massen-) Medien nur aus schlecht frisierten, bzw. musizierenden Bleppos zu bestehen scheint. Also lieber POM anchecken, denn hier spielt die Musik.
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