Natalie Chandra - SinEater

Natalie Chandra - SinEater
Rock
erschienen am 04.04.2008 bei Radar Music
dauert 38:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Masochistic You
2. Involuntary Apathy
3. Daisies
4. Awkward
5. Jaded
6. Save Me
7. Stupid Boy
8. Mother
9. Bitch In Fur
10. Violent Thoughts

Die Bloodchamber meint:

Das Schlimmste an den jährlichen Teamtreffen der Bloodchamber ist eigentlich, dass man außer einem schlimmen Kater auch jedes Mal ein paar ungeliebte Promos mit nach Hause nimmt. Der letzte Restposten aus diesem Jahr nennt sich „SinEater“, stammt von NATALIE CHANDRA und wurde mir von den schäbig grinsenden „Kollegen“ Bielig, Ehrhart und Bach untergejubelt. Als wenn sie es gewusst hätten….

Anfangs war ich noch ganz positiv gestimmt, da NATALIE CHANDRA ausnahmsweise mal nicht aus Italien, sondern aus der Schweiz stammen. Wie sich jedoch kurz darauf herausstellte aus Tessin, was ja bekanntlich der italienischsprachige Teil unseres neutralen Nachbarlandes ist. Also doch alles falsch gemacht… aber halt, so ganz schlimm ist es nicht, was uns die Band hier bietet. Im Gegenteil, es ist eigentlich ganz gut. Oder zumindest gut gemacht, denn sowohl Produktion als auch musikalische Umsetzung gehen durchweg in Ordnung. Natalie Chandra selbst überzeugt durch kräftigen, angenehm hörbaren Gesang, und auch ihre Sidekicks an den Instrumenten fallen zumindest nicht negativ auf. Was mich jedoch völlig kalt lässt, ist das, was die Band aus diesen Voraussetzungen macht, denn von fetzigen, eingängigen Songs ist hier nichts zu spüren. Abgesehen von ein paar Lichtblicken wie „Involuntary Apathy“ oder „Awkward“ bewegen sich NATALIE CHANDRA in seichten, spärlich instrumentieren Gewässern, die belang- und zahnloser kaum sein könnten. Die Tracks schleppen sich halt irgendwie so vor sich hin, ohne jemals wirklich aufhorchen zu lassen.

„Zu zahm, zu harmlos, zu unnötig!“, so muss das Fazit lauten. Wer soll so was hören oder gar kaufen? Ich verstehe nicht, was die Band damit vermitteln will. Für Metal Hörer ist „SinEater“ völlig indiskutabel, für Rocker hat’s zu wenig Eier (symbolisch gesprochen), und für die seltsamen „ich höre eigentlich alles“ Typen fehlt das gewisse Etwas, um aus der Masse herauszustechen.
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