Bad Religion - The Empire Strikes First

Bad Religion - The Empire Strikes First
Rock / Punk
erschienen in 2004 bei Epitaph Records
dauert 39:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Overture
2. Sinister Rouge
3. Social Suicide
4. Atheist Peace
5. All There Is
6. Los Angeles Is Burning
7. Let Them Eat War
8. God's Love
9. To Another Abyss
10. The Quickening
11. The Empire Strikes First
12. Beyond Electric Dreams
13. Boot Stamping On A Human Face Forever
14. Live Again (The Fall Of Man)

Die Bloodchamber meint:

Die Szene-Veteranen BAD RELIGION sind für mich nach wie vor die beste Band im Bereich des West Coast Emo-Core und nach dem Ende von Rage Against The Machine auch die politisch wichtigste Truppe der gesamten USA, weshalb ich es auch kaum erwarten konnte, ihr mittlerweile dreizehntes Studioalbum "The Empire Strikes First" in die Hände zu bekommen.
Große Überraschungen bietet uns der Sechser auf seinem aktuellen Opus erwartungsgemäß nicht, aber solange die Songs nach wie vor ohne Ende killen, ist das auch nicht wirklich wichtig. Auf "The Empire Strikes First" machen die Herren halt wieder das, was sie am besten können : technisch einwandfreie, grandiose Punkhymnen mit einem unübertrefflichen Gespür für Melodien und geniale Lyrics abliefern. Dabei geht das Songwriterdou Graffin/Gurewitz diesmal stellenweise weniger subtil und metaphorisch vor und nimmt mit "Atheist Peace", "Let Them Eat War" und dem Titeltrack ungewohnt deutlich Stellung zur amerikanischen Außenpolitik – und daß diese Botschaften nicht unbedingt Pro-USA sind, brauche ich an dieser Stelle ja nicht weiter erwähnen, oder ? Ansonsten besinnt sich die Truppe nach langer Zeit auch mal wieder auf ihren Bandnamen und schießt in "Sinister Rouge" und "God’s Love" gegen die katholische Kirche; der Rest der Tracks beschäftigt sich dagegen eher mit allgemeinen, sozialkritischen Themen, die allerdings natürlich nicht weniger gelungen sind.
Aber nicht nur textlich, sondern auch musikalisch hat "The Emipre Strikes First" einiges zu bieten : fast alle Songs gehen mit grandiosen Ohrwurm-Refrains, tollen Backgroundchören und tonnenweise Dynamik als Hits durch, lediglich die etwas experimentellen Tracks "To Another Abyss", "Beyond Electric Dreams" und "Boot Stamping On A Human Face Forever" konnten mich nicht wirklich überzeugen. Da es ansonsten allerdings keinerlei Ausfälle zu verzeichnen gibt, kann man getrost von einem weiteren erstklassigen BAD RELIGION Album sprechen, auch wenn die ganz großen Klassiker der Band (und auch der direkt Vorgänger "The Process Of Belief") nicht ganz erreicht werden. Trotzdem : wer auf politisch engagierten, melodischen Punkrock abseits von Knallchargen wie Blink 182 und Good Charlotte steht, kommt an diesem Album nicht vorbei.
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