M.ill.ion - Thrill Of The Chase

M.ill.ion - Thrill Of The Chase
Hard Rock
erschienen am 23.05.2008 bei Metal Heaven
dauert 54:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Thrill of the chase
2. Menace to society
3. Slave to you
4. The one above
5. Lonely in a crowded room
6. U.F.O.
7. From heaven to hell
8. Son of the son
9. Through the eyes of a child
10. Beware of the wolf
11. Fires of siberia
12. need to believe

Die Bloodchamber meint:

Album Nummer sieben für M.ILL.ION, Nummer eins für mich – erst nach 19 Jahren kommen die Skandinavier bei mir an. „Thrill of the chase“ ist also mein erster Kontakt mit den Schweden, deren Musik fast genauso neu ist, wie der Titel der aktuellen CD. Aber gut gemacht, das ist sie. 80er Jahre Hardrock, der an seinen Schuhen noch den Staub der 70er haften hat. Tja, es geht eben nichts über ein Paar gut eingelaufene Treter.

Der Vorteil bei M.ILL.ION – sie sind nicht zu soft, sondern haben kräftige Riffs und eine ordentliche Portion Wucht auf ihrer Seite. Und, essentiell bei dieser Art von Musik, einen Sänger mit Ausdruck und ausreichend Aggressivität, der es schafft, dem Rundling einen Hauch des Ungeschliffenen, des Rohen zu verleihen. Nicht, dass man mich jetzt falsch versteht, „Thrill of the chase“ ist meilenweit davon entfernt, wirklich hart zu sein, oder dergleichen. Nein, aber für eine klassische Hardrock Scheibe hat sie genügend Druck, um nicht ins Schnulzige abzudriften. Und hier hat der Sänger eben einen großen Anteil daran.

Man bewegt sich meistens im Midtempo-Bereich, seltener tritt man auch mal ein wenig mehr aufs Gas, wohl der Auflockerung wegen. Die Stärken liegen aber ganz klar in langsameren Gefilden, diese stehen der Musik schlicht besser zu Gesicht und dann kommen auch mal echt starke Songs wie „Slave to you“ heraus. Die CD ist durchzogen mit knackigen Riffs, nicht neu, aber präzise gespielt und dazwischen und darüber legt sich die unvermeidliche Orgel und mit ihr ein Duft von Nostalgie – hach, die guten, alten Zeiten...

Leider nutzt sich die CD recht schnell ab, ein Dauerbrenner ist sie nicht und bis man den letzten der zwölf Songs erreicht hat, kann es einem auch schon mal langweilig werden. Nun, es wurden sicherlich schon miesere Platten in diesem Metier abgeliefert und so dürfen Anhänger von EUROPE, WHITESNAKE, RAINBOW, auch DEEP PURPLE und vielleicht noch TNT und wie sie eben alle heißen, gerne mal reinhören. Der eine oder andere verspürt ja vielleicht noch den „Kitzel der Jagd“...
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