Various Artists - Breaking The Silence - Volume 1

Various Artists - Breaking The Silence - Volume 1
erschienen am 03.05.2004 bei Dynalex, Twilight
dauert 78:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Mindcrime - Seven Letter Generation
2. Layment - Past
3. Midwinter - Golden Age
4. Tharsys - She And The River
5. Crysalis - Feuer
6. Orden Ogan - Ethereal Ocean
7. In Disgrace - To Rock
8. Voodoma - Slave Of Light, King Of Dreams
9. Carpathian Dream - From A Laugh And A Tear
10. Exotherm - Thoughts Like Poison
11. Hatred - Fractured By Fear
12. Irony - Revenge
13. Neon Sunrise - Cold Embrace
14. The Animatronic - Suicide
15. Eventyr - Dunkelwege

Die Bloodchamber meint:

Um die deutsche Undergound Szene und den Zusammenhalt unter den einzelnen Bands zu fördern, wurde vor einiger Zeit die Internetplattform "Band Unity“ ins Leben gerufen, der mittlerweile mehr als fünfzig Truppen angehören – die bekannteste dürfte wohl Xandria sein, welche mittlerweile ja bereits einen Deal und ein Video in der Tasche hat. Aus diesem Reservoir an aufstrebenden Newcomern wurde nun der erste Sampler "Breaking The Silence“ zusammengestellt, auf dem fünfzehn Combos ihre Visitenkarten abgeben, um (hoffentlich) eine breitere Publikumsschicht erreichen.
Die musikalische Palette ist dabei breit gefächert, vom übelsten Death/Black Geschrubbe über traditionelle 80er Klänge bis hin zu diversen Exkursionen in Richtung Gothic und Hardrock dürfte auf dieser Scheibe eigentlich für jeden etwas dabei sein. Die Mucker selbst geben sich dabei größtenteils keine Blöße und überzeugen durch handwerkliches Können sowie die Fähigkeit, anständige Songs auf die Reihe zu bekommen. Produktionstechnisch gehen die Stücke zu weiten Teilen ebenfalls völlig okay, lediglich das rauschende Lo Fi Gerumpel von EVENTYR ging mir ganz schön auf den Sack, allerdings mag das aufgrund der musikalischen Ausrichtung (Dark / Black Metal) auch durchaus Absicht gewesen sein – wie auch immer, für verwöhnte Lauscher ist dieser Track jedenfalls nichts.
Ansonsten gibt es auf diesem Sampler aber keine Ausfälle zu verzeichnen, allerdings fallen CARPATHIAN DREAM alleine schon durch ihren eigenwilligen New Metal Stil etwas aus dem Rahmen und wirken unterm Strich deplaziert – so richtig übel ist aber auch ihr Beitrag nicht. Besondere Highlights zu nennen macht eigentlich keinen großen Sinn, da sowieso jeder nach seinen persönlichen Vorlieben andere Favoriten haben wird (und zudem viele Truppen schon separat von uns besprochen wurden); trotzdem möchte ich kurz erwähnen, daß mir persönlich speziell HATRED (geiler Old School Thrash), MINDCRIME (progressiver Dark Metal), CRYSALIS (eingängiger Rock mit Frauenstimme), ORDEN OGAN (bombastischer Folk Metal) und NEON SUNRISE (zum ersten Mal mit neuem, guten Sänger) gefallen haben. Witzig fand ich auch irgendwie den Melo Black Metal a la Cradle von MIDWINTER, der stellenweise schon fast poppig wirkt – da würde ich gerne mal das Album hören.
Da diese bis zum Bersten vollgepackte CD zudem zum Single Preis in den Läden stehen wird, die Aufmachung mit einem sehr fetten, informativen Booklet erstklassig ist und zudem ein Euro pro vertickter Platte an die Nordoff/Robbins Musiktherapie Stiftung gehen, kann das Teil nur uneingeschränkt empfohlen werden.
Wer in Zukunft beim Thema "deutscher Underground“ mitreden will, kommt an "Breaking The Silence“ nicht vorbei.
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