AnewHope / Eat Unda Table - Follow The Asphalt

AnewHope / Eat Unda Table - Follow The Asphalt
Metalcore
erschienen am 02.05.2008 bei Big Deal Records
dauert 47:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. EAT UNDA TABLE - Another Ending
2. EAT UNDA TABLE - Death Is Tradition Pt. 1
3. EAT UNDA TABLE - Death Is Tradition Pt. 2 (Rest In Pieces)
4. EAT UNDA TABLE - Through These Suffocating Arms
5. EAT UNDA TABLE - Heaven & Hell Collide
6. EAT UNDA TABLE - Kingdom
7. ANEWHOPE - Unleash
8. ANEWHOPE - The Ideal
9. ANEWHOPE - Chain Of Commands
10. ANEWHOPE - Collapse
11. ANEWHOPE - First Rain

Die Bloodchamber meint:

Ganz in der Tradition des “Jede Band hat & ist ihre eigene Schublade” gibt es auf dieser Split CD lupenreinen “Double-Ass-Pit-Mosh-Crossover-Core”.
Nein, das ist kein Ausdruck, den ich mir eben ausgedacht habe…

Die ersten sechs Geschosse werden von den Meckenheimern EAT UNDA TABLE abgefeuert, die wie schon auf ihrer Debüt EP rauen Metalcore ins Feld führen. Wildes durch die Botanik brettern wird nur selten zur kurzfristigen Beschleunigung in den ansonsten sich im schleppenden Midtempo bewegenden Liedern verwendet. Das wüste Geschrei und die Growls von Sänger Rene tragen zur finsteren und zerstörerischen Stimmung ihr übriges bei. Auflockerung in Form von cleanem Gesang gibt es nur bei „Another Ending“ und „Heaven & Hell Collide“. Selbst wenn es manchmal noch etwas schräg klingt, sorgt der klare Gesang zusammen mit den flüssigen melodischen Übergängen bei „Heaven & Hell Collide“ für das Highlight im EAT UNDA TABLE Teil der CD. Denn kleine Melodiespielereien oder gelegentliches zünftiges Gaspedal durchtreten wird bei den anderen Liedern leider etwas zu stark vernachlässigt, zugunsten von Wucht und Garstigkeit.
Nichtsdestotrotz sind die sechs neuen Lieder, auch dank der gelungenen Produktion, ein klarer Schritt nach vorne im Vergleich zu „Dressed Like Beauty Queens“ und das einzig wirklich störende ist das ständig klickende und zu technisch klingende Schlagzeug, das in der sonst an den Tag gelegten Rauheit den Anschein eines Fremdkörpers nicht ganz vermeiden kann.

Leider passend zum Thema Split Album haben sich ANEWHOPE kurz vor dem Release von „Follow The Asphalt“ getrennt, und man darf die fünf Lieder wohl als letzten Gruß der Recklinghausener Hardcore Truppe sehen. Aber erstmal wird noch ordentlich gerockt!
Schnelle, melodische Hardcore Passagen mit cleanem Gesang a la DAYS IN GRIEF wechseln sich ab mit Tempoverschleppungen, die durchaus mal ein bisschen grooven dürfen, in denen wildes Screamo Gekreische Trumpf ist. Und wenn es mal richtig rau werden soll, gibt es Hochgeschwindigkeit mit Geschrei und ganz ganz leichten Metalanleihen. Obwohl wir schon 2008 haben, wirkt diese Mischung erstaunlich frisch und sympathisch, und die Musik geht gut in Ohr und Tanzbein. Und weil das bei allen Liedern einwandfrei funktioniert, braucht man keins besonders hervorzuheben. Gelungen sind alle.
Bei dem Spaß, den das ganze schon aus der Konserve macht, ist es wirklich bedauernswert, dass es mit dem Abschiedskonzert am 21.06. wohl nur noch eine Gelegenheit geben wird, um zu sehen, welche Live Energie ANEWHOPE erst entfesseln kann.

Insgesamt gibt es so solide 7 Punkte für „Follow The Asphalt“ und die Freunde der einheimischen Core Musik sollten der CD auf jeden Fall eine Chance geben.
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