Todesbonden - Sleep Now,Quiet Forest

Todesbonden - Sleep Now,Quiet Forest
Gothic Metal
erschienen am 20.06.2008 bei Prophecy Productions
dauert 55:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Surrender to the Sea
2. Surya Namaskara
3. Trianon
4. Aengus Og Fiddle
5. Fading Empire
6. Ghost of the Crescent Moon
7. Flow My Tears
8. Sailing Alone
9. Lullaby
10. Battle of Kadesh
11. Sleep Now, Quiet Forest

Die Bloodchamber meint:

Es ist keine leichte Aufgabe, ein knapp einstündiges Werk abzuliefern, ohne sich selbst zu wiederholen. Vor allem dann, wenn eine Band sich dermaßen auf seine Sängerin verlässt, während sich die instrumentale Seite vorsichtig ihren Vorgaben annähert. TODESBONDEN meistern dies auf ihrem Debüt aber erstaunlich gut, so dass trotz gleicher Ausgangssituation jeder Song eine gewisse Eigenständigkeit besitzt.

Laurie Ann Haus, ebenfalls bei AUTUMN TEARS beschäftigt, ist die zentrale Figur auf „Sleep Now, Quiet Forest“. Die professionelle Opernsängerin verpasst dem Album ein in Sopran gehauchtes Gesicht. Zusammen mit einer metalorientierten Crew dürfte somit die Richtung Gothic Metal grob feststehen. Folglich finden sich schwermütige Gitarren und sanfte Drums ebenso wie gefühlsschwangere Vocals und griffige Melodien in einer symbiotischen Beziehung wieder. Was TODESBONDEN aber von anderen Vertretern unterscheidet, ist die Tatsache, dass die Amerikaner es nicht allein darauf beruhen lassen.

Der Mut zur Langsamkeit und die damit verbundene Chance, der angestrebten Wirkung Zeit zum Entfalten geben zu können, verpassen dem Album viele ruhige Momente – im Großen und Ganzen vielleicht fast schon ein wenig zu viele – selten folgt auf die Stille aber der große Knall, wie man vielleicht erwartet hätte. Nein, eindringliche Piano- oder Streicherparts leiten sanft in schnellere Gefilde über, Gänsehaut inklusive. Weiterhin tragen aber auch orientalische, folkloristische und neoklassische Elemente ihren Teil zur Atmosphäre bei.

Letztendlich ist „Sleep Now, Quiet Forest“ ein schönes Stück Musik geworden – nicht mehr und nicht weniger. Die marginalen Metalparts und das langsame Grundtempo verhindern eine große Massenwirkung. TODESBONDEN hört man sich eher allein im Stillen an. Dann aber sicher mit einigen persönlichen Momenten.
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