Ned Evett - Middle Of The Middle

Ned Evett - Middle Of The Middle
Rock
erschienen am 11.07.2008 bei Abstract Sounds
dauert 48:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Faded away
2. Fear
3. Through it
4. Do you remember our life
5. Soul inside
6. Middle of the middle
7. Criss cross applesauce
8. Every ten
9. What's become of you
10. Living machine
11. Get back to England
12. Shine like a diamond on me
13. Curse is on you
14. Shine like a diamond on me (Video) (Data Track)

Die Bloodchamber meint:

Aus dem Gitarrenhexer- und -genius-Umfeld (JOE SATRIANI) kommt NED EVETT. Der Texaner, der für JOE SATRIANI fünfzig Mal eröffnete und schon insgesamt 700 Mal auftrat, versteht es, in sein zweites Album eine gefällige Rockmelange zu verarbeiten, die mit Country ebenso leichtfüßig umgeht wie mit Jazz und Blues. Leichtfüßig soll nicht heißen, dass NED oberflächlich an die Sache heran geht. Eher das Gegenteil ist der Fall.

Denn die Kompositionen wirken trotz der stets anwesenden, aber zurückhaltenden Gitarrenarbeit vertieft und leicht zugleich. Jede Note ist durchdacht, ohne wirklich verkopft zu wirken. Die dreizehn ruhigen Rockongs sind allesamt super eingängig, haben Charakter und können überzeugen. Doch irgendwie wirken sie auch altbacken, besitzen vielmehr den Anspruch, zu den Neunzigern zu gehören und hätten in dieser Zeit sicher den einen oder anderen Hit in die mittleren Chartplatzierungen gespült.

Aber so geht vielen dieser bereits antiquierte Sound unbemerkt an einem vorüber. Und das ist schade. Denn NED EVERETT versteht es mit "Middle Of The Middle" ein verschroben poppiges Album vorzulegen, das für die Blues-, Gitarren- und Rockfraktion ein Anchecker sein müsste. "Middle Of The Middle" ist auch ein guter Beweis, dass Gitarrenhexer auch gute Komponisten sein können. Für mich persönlich etwas zu 'lieb' und 'zart' gehäkelt, aber wer nicht Purzelbaum schlagende, sondern leicht beschwingte Noten mag, kann hier unbedarft reinhören.
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