Stakkato-Riffs, verzerrte Sprechstimme, clean gesungene Refrains und moshkompatible Parts – alles in den Mixer, einmal auf „Modern Metal“ Geschwindigkeit drücken und fertig ist das schon fast radiotaugliche Debütalbum der Band um die nicht unbekannten Guilaume Bideau (MNEMIC-Fronter) und Dirk Verbeuren (SOILWORK-Drummer). Damit wäre dann eigentlich schon fast alles wichtige gesagt, die Produktion der Platte ist auf gutem Niveau, technisch scheint alles recht solide, in keinster Weise aber überraschend, schwierig oder „neu“ zu sein, was aber auch nicht nötig ist. Auf der aktuellen Welle verkaufstechnisch gut laufender Platten schwimmt ONE WAY MIRROR wohl mit und wird ein paar mal im Laden über die Theke wandern. Musikalisch ist es eine gut gemachte, solide Mischung aus den bekannteren Bands der beiden Protagonisten, wobei das Debüt-Werk nicht an diese Scheiben zu reichen vermag. Woran liegt das? Viele Ideen und Ansätze sind zwar gut gemacht und gehen ins Ohr, viele andere, lange Passagen, bis zu ganzen Liedern, gehen einfach im Einheitsbrei der breiten Masse unter.

Fazit: Hm, ich hab eigentlich alles im Haupttext gesagt. Wer unbedingt eine weitere Scheibe aus dem Genre haben will, kann zugreifen – aber ist das „nötig“? Nö. Ich würde die Kohle sparen und mir je ein Album der genannten Bands SOILWORK und MNEMIC kaufen, denn die sind origineller und gehen mehr ins Ohr. Ein bisschen bitter empfinde ich, dass es die Band schon seit 2005 gibt. So lange für so eine durchschnittliche Platte zu brauchen, spricht eigentlich gegen die Band. Da aber technisch (sowohl von musikalischer wie auch produktionstechnischer Seite) hier absolut nix falsch gemacht wird, gebe ich 6 Punkte.