Xtrunk - Not In Vain

Xtrunk - Not In Vain
Modern Thrash Metal
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 47:46 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Short Of Breath
2. The Face Behind My Eyes
3. That Blood
4. Between The Lines
5. Dictated Love
6. Scream As Loud As You Can
7. Nerves On Edge
8. Desire
9. All Comes To An End
10. The Countdown Has Begun

Die Bloodchamber meint:

“Not In Vain” liegt bei mir schon eine ganze Weile rum und irgendwie habe ich mich bis dato nicht so richtig rangetraut. Zum einen, weil Gitarrist Gil ein Freund von mir ist und zum anderen, weil ich mit dieser Art Modern Thrash eigentlich nicht viel anfangen kann. Nun gut, nun liegt sie in meinem Player und es gibt kein Zurück mehr.

XTRUNK haben sich also dem modernen Thrash Metal verschrieben und mit „Not In Vain“ legen sie ihr erstes Full-Length-Album vor. Zugegeben; ihr letztes Demo „All Comes To An End“ fand ich gar nicht so verkehrt, auch wenn es an Uneigenständigkeit nur so strotzte. Und gerade von diesem Demo haben die Franzosen gleich drei Songs mit auf ihr Debüt-Album importiert.

Tja, was soll ich groß sagen. Shouter Magnante hört sich an, wie Phil Anselmo himself, das Riffing ist durchaus kraftvoll und heavy und sogar das Drumming und der Sound des Schlagwerks hat sich arg gebessert. Einen Hinweis haben XTRUNK noch auf ihrem Cover: Für Fans von SOILWORK. Nun, so verkehrt ist das gar nicht. Die Schweden sind vielleicht ein kleiner Anhaltspunkt, aber dennoch um Längen besser und innovativer, auch wenn ich kein Fan von SOILWORK bin. Klar, die Gitarren kommen fett rüber, aber durch den ab und an eingestreuten Klargesang kommen XTRUNK rüber, wie eine Kopie von BULLET FOR MY VALENTINE mit einem Schuss Emo.

08/15 ist das Album trotzdem nicht. Die Musiker haben alle was drauf und zeigen in allen Belangen Spielfreude. Auch wenn sich Magnante oft anhört, wie Mr. Anselmo, hat er doch viele Facetten. Er growlt, singt klar oder brüllt sich einfach auch mal die Kehle raus. Den klaren Gesang sollte er aber dann doch lieber lassen, denn dieser passt einfach nicht und klingt einfach nur flach. “Scream As Loud As You Can” - der Name des Tracks ist Programm. Hier wird sich sogar im Blastbeatbereich bewegt, was zeigt, dass XTRUNK auch anders können. “Dictated Love” ist ein Bastard aus Death und Thrash und wird von einem Doublebassgewitter begleitet, der das derbe heavy Riffing hervorragend unterstützt.
Die Riffs von XTRUNK sind sowieso geil. Heavy und kraftvoll. Man merkt, dass hier ein Musiker von KRAGENS beim Songwriting die Nase vorn hat.

Hmm, schwierige Sache, dieses Album. Ich zähl mal auf. Pluspunkte: Heavyness, Riffing, verbessertes Drumming, Songaufbau, musikalische Steigerung zum Vorgänger. Minuspunkte: mangelnder Wiedererkennungswert, Klargesang, Keybords (die sich anhören, wie beim ‘Keybordspiel für Anfänger’.
Fazit: Mehr Plus- als Minuspunkte.
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