Angband - Rising From Apadana

Angband - Rising From Apadana
Progressive Power Metal
erschienen am 29.08.2008 bei Pure Steel Records
dauert 36:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Incarnation of Truth
2. Lighter Days
3. The Eyes
4. Flaming Sight
5. Before the End of Time
6. Look Into the Abyss
7. The King's Command

Die Bloodchamber meint:

Wenn Metal im eigenen Lande verboten ist, dann muss man schon zweimal drüber nachdenken, ob man eine Band gründet. So geschehen mit den Iranern ANGBAND, die mit ihrer Herkunft als Exoten im Heavy Metal Sektor gelten könnten. Nicht nur ihre Heimat ist exotisch in diesem Gefilde, denn der (erhoffte) musikalische Einfluss ist hier auch vorhanden.

Die nahöstlichen Einflüsse hört man an sehr vielen Stellen raus, aber das an ICED EARTH angelehnte Riffing rückt die östlich angehauchten Melodien manchmal leider in den Hintergrund. Aber die Tenorstimme von Frontmann Ashkan Yazdani erinnert oft an die Herkunft der Band. Warum die Band jedoch Progressive Metal als Stilbezeichnung hernimmt ist für mich fraglich. Die technischen Finessen, die Komplexität und die Spannung erzeugenden Songs, die ich mir erhofft hatte, gibt es nämlich auf dieser Platte nicht. Nur die schwere Zugänglichkeit der Musik zeigt typische Muster des Progressive Metals.

Es braucht sicher einige Zeit, um sich mit der Platte anzufreunden (oder anzufeinden), aber in meinem Fall hat sich das überhaupt nicht gelohnt. Mir fehlt einfach die Dichte, die mich mitreißt und nur von den manchmal interessanten Riffs bekomme ich auch kein besseres Bild. Das einzige, was mich schließlich doch noch etwas gereizt hat, sind die stakkato-mäßigen Parts, wie "Incarnation of Truth" und das coole akustische Intermezzo "The Eyes" und der darauffolgende Beginn von "Flaming Sight", ansonsten geht den Teheranern die Atmosphäre total durch die Lappen.
Als erste iranische Band mit einem internationalen Plattenvertrag kann man nur hoffen, dass da noch was besseres kommt.
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