Signum Regis - Signum Regis

Signum Regis - Signum Regis
Melodic Metal
erschienen am 29.08.2008 bei Locomotive Music
dauert 50:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fields Of Stars
2. All Over The World
3. Neverland
4. Forever And A Day
5. Bright Days Of Glory
6. The Rain
7. Passionate Love
8. Mountain Haze
9. Follow The Light
10. The Ten Thousand
11. Sirens Roar

Die Bloodchamber meint:

Es gibt immer mehr Künstler, die ihr musikalisches Material nicht über ihre Hauptband zum Ausdruck bringen können, da es stiltechnisch einfach nicht in den Kontext passt. Was also tun? Nun, man könnte es Ronnie König, seines Zeichens Basser und Songwriter der slowakischen Heavy Metal Band VINDEX, gleich tun und eine neue Band ins Leben rufen, die sich eben jene ausgemusterten Stücke zum Inhalt nimmt. Irgendwie passend, dass König über den Albumtitel zusätzlich klarstellt, wessen Statue es ist, die hier kreiert wurde.

Das Fundament bildet eine Mischung aus melodischen wie auch neoklassischen Elementen, wobei erstere deutlich im Vordergrund stehen. Das Markante, das Lebendige, was man als Betrachter in jedem in Stein gemeißelten Werk zu suchen vermag, könnten die musikalischen Fähigkeiten der beteiligten Künstler sein. Schließlich wurde hier nicht irgendwer zum Musizieren geladen, sondern niemand anderes als beispielsweise Göran Edman, der sich unter anderem schon bei YNGWIE MALMSTEEN verdient machen konnte. Hinzu kommt, dass man mit Tommy Hansen eine ebenso erfahrene Persönlichkeit fürs Mastern ins Boot geholt hat und somit der Schönheit des Exponats doch eigentlich nichts mehr im Wege stehen sollte… oder?

Das Problem mit der Schönheit ist nämlich, dass sie aufgesetzt sein kann, subjektiv sowieso und am Ende sofort zerfällt, wenn man einmal hinter die Fassade schaut. Klar, "Fields Of Stars" ist von großartiger Gitarrenarbeit geprägt. Klar, "Passionate Love" beeindruckt durch eine starke Bass-Line. Klar, "All Over The World" geht schnell ins Ohr. Und so könnte man sich nun von Lied zu Lied durcharbeiten und man würde mit Sicherheit auch in jedem einzelnen einer Stärke wie der eben angesprochenen fündig werden.

Aber: Die Songs als solche schaffen es kaum über den Durchschnitt hinaus. Ich will nicht prophezeien, dass es daran gelegen haben könnte, dass sie es auf keine VINDEX-Platte geschafft haben, aber die Frage sollte zumindest zulässig sein. Einfallslos, emotionslos und vor allem seelenlos wirkt das, was uns SIGNUM REGIS hier präsentieren und die zuvor kreierte schöne Statue fängt bereits nach wenigen Hördurchgängen an zu bröckeln. Gerade so kann sie sich noch über die saubere Produktion und den ansprechenden Sound retten. Ansonsten ist die Scheibe aber das perfekte Beispiel dafür, dass Schönheit nicht alles ist und dass es auch auf die inneren Werte ankommt. Denn bis auf die Songs stimmt hier alles!
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