Insolence - Audio War

Insolence - Audio War
Crossover / Hardcore / Rock
erschienen in 2008 bei Rodeostar Records
dauert 38:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Danger
2. Megumi
3. Kobra Kai
4. Blue Sky
5. Liberation
6. Kyodai
7. Socialator
8. Yoga Fire
9. Joshua
10. Shine
11. BMD

Die Bloodchamber meint:

Herzlichen Willkommen im großen Pool des Crossover. Seit einiger Zeit lassen INSOLENCE das tot geglaubte Genre wieder aufleben und das sogar sehr viel versprechend: Als Vorbands für Größen wie SOULFLY, SYSTEM OF A DOWN, MACHINE HEAD oder PAPA ROACH durften die sechs Kalifornier, die der Stadt San José entstammen, auftreten.
Laut Packungsbeilage werden im Folgenden Hardcore, HipHop, Reggae und Rock miteinander kombiniert. Ich bin bestimmt nicht der einzige, der diesen Satz mehrmals gelesen hat, um sicher zu gehen, meinen Augen auch wirklich trauen zu können. Aber da steht es tatsächlich, Schwarz auf Weiß. Was soll’s, rein mit der Scheibe ins Laufwerk.

Los geht’s mit „Danger“, dessen Anfang sogar Drum ´n´ Bass Elemente enthält. Das Stück fällt im Gegensatz zu den meisten anderen Liedern auf dem Album noch recht rockig in der Strophe aus und es ist eine klare Steigerung zum Refrain hin zu erkennen. Dort, wo der Höhepunkt der Steigerung hätte sein müssen, bauen INSOLENCE einen Reggae-Beat ein, der alles kaputt macht. Mit einem etwas faden Beigeschmack geht das Lied zu Ende und der zweite Track „Megumi“ erklingt. Zusammen mit „Blue Sky“ könnte man meinen eine Zusammenarbeit von GENTLEMAN und SEEED im CD-Player zu haben. Nanu, wo sind denn die Hardcore und Rock Einflüssen geblieben?
Auch im weiteren Verlauf beschleicht den Zuhörer immer mehr das Gefühl, dass INSOLENCE viele Genres mixen wollen, ihnen das aber nicht wirklich gelingen will.

Insgesamt hört sich die Scheibe an, als hätte man die prägnantesten Elemente jedes der vier oben genannten Genres durch den Fleischwolf gedreht. Von Eingängigkeit oder groovigen Passagen fehlt jede Spur; die Songs rauschen fast schon bedrohlich einfach am Hörer vorbei.
Das Album erinnert mich irgendwie an die Zehnkämpfer in der Leichtathletik: Die machen ja bekanntlich auch nur alles, weil sie die Einzeldisziplinen nicht richtig beherrschen ;).
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