Scared To Death - Deathstruction

Scared To Death - Deathstruction
Thrash Metal
erschienen in 2008 bei STF Records
dauert 47:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Holy War
2. Your Pain is my Passion
3. Deathstruction
4. Extreme Aggression
5. His Last Words
6. Paint the White House Black
7. Exodus 21.24
8. The Sign
9. Dark Harvest
10. Crucifixion
11. Deine Zeit (Bonustrack)

Die Bloodchamber meint:

Name: SCARED TO DEATH
Album: „Deathstruction“
Liedtitel u.a.: “Your Pain Is My Passion” oder "Extreme Aggression"
Cover: ein fieser Cyborg-Insekten-Skelettkrieger in einer zerstörten, brennenden Stadt
Pseudonyme, die einer Selbstbeschreibung gleichkommen: „Evil Deathrash Spreadthefire“
Das nenne ich mal eine Ansage!

Ganz so kompromisslos wie das aussieht, ist es dann aber doch nicht, was auch ein wenig damit zu tun hat, dass die häufige Verwendung des Todes von der Thrash Metal Fährte ablenkt. Es ist zwar schon ganz schön räudig, was die drei Bayern hier kredenzt haben, aber die sehr melodische Gitarre, die in ganz anderen Tonhöhensphären erklingt, verleiht dem Düsterthrash mit rauem Gesang und gelegentlichen Backgroundgrowls doch eine angenehm auflockernde Note.
Die Trümpfe, mit denen hier eine Menge Stiche gemacht werden, sind vielseitig von der Eingängigkeit bei „Your Pain Is My Passion“, der treibenden Aggressivität bei „Deathstruction“, einem hohen Bangfaktor bei „Extreme Aggression“ samt langsamem Refrain, der zum Posen und Mitsingen einlädt, über die vernichtende Schlagzeugenergie bei „His Last Words“ bis zur großen Menge gut gespielter Soli. So könnte man die Reihe mit einer positiven Bemerkung zu praktisch jedem Lied weiterführen, die zwar allesamt auf bekannte Elemente aus dem Thrash-Setzkasten zurückgreifen, das aber auf hohem Niveau. Das sorgt dafür, dass man „Deathstruction“ schon beim ersten Hören mag, es aber auch ohne große Oberhits kaum an Langzeitwirkung verliert.

Zum Glück wirkt sich die absolute Basisbesetzung mit drei Mann nicht negativ aus, selbst wenn die gewagteren Experimente an der Gitarre, vermutlich zugunsten der Livetauglichkeit, in die gesanglosen Passagen verbannt wurden, und eine zweite Gitarre generell eigentlich nie schadet. Geschenkt auch, dass beim Gesang sicherlich noch ein paar Prozentpunkte rauszuholen sind und die Produktion etwas mehr drücken und die Dynamik etwas besser abbilden könnte, auch wenn sie die melodische Gitarre schön von den finsteren Bass & Schlagzeug trennt. Und George W. Bashing („Paint The White House Black“) ist kurz vor Ende seiner letzten Amtszeit langsam etwas überholt...

„Deathstruction“ ist ein rundum gelungenes Album, was noch viel bemerkenswerter ist, wenn man in Betracht zieht, dass SCARED TO DEATH erst seit zwei Jahren zusammen spielen. Wenn sie das auch noch live umsetzen können, ist das auf jeden Fall ein guter Grund mehr, die kommende Tour von DESTRUCTION zu besuchen, auf der SCARED TO DEATH die bunten Abende eröffnen werden.
Thrash 'till Death(struction)!
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