End Of Circle - EP 2008 (EP)

End Of Circle - EP 2008 (EP)
Metal / Rock
erschienen in 2008 als Eigenproduktion
dauert 22:05 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. No Eternity
3. My Cage
4. Despair
5. Forever Asleep
6. Stone

Die Bloodchamber meint:

Immer mal was neues. Nach regulären Promo-CDs in diversen Variationen, selbstgebrannten CD-Rohlingen und MP3 Downloads gab es bei END OF CIRCLE den Link zu einer verschlüsselten Archivdatei, die nebst Booklet zum Ausdrucken ein komplettes Image der EP, die tatsächlich „EP 2008“ heißt, enthielt.

Ungewöhnlich ist auch die Mischung, die diese fünf Herren aus NRW zu bieten haben, denn hier wird so viel in einen Topf geworfen, dass man sich dazu berufen fühlt, in der Kurzbeschreibung auf den leicht überstrapazierten und durchaus schwammigen Begriff des Post-XY zurückzugreifen. Rock, Emocore, ein wenig Düsterpop und eine Prise Metal werden verrührt, um den Sound der seit knapp vier Jahren bestehenden END OF CIRCLE zu generieren und das Resultat hört sich sehr viel weniger unharmonisch an, als die Mischung vermuten lassen könnte.

Man changiert zwischen lässigem Zurücklehnen, treibendem Rock, rauen, langsamen Passagen, kurzen Soli und Gitarrenakzenten und selbst am Schlagzeug wird zwischendurch ordentlich auf die Pauke gehauen. Die Konstruktion, die auch zusammengehalten wird von dem guten Gespür, das Sänger Marcel bei der Dosierung von Schreigesang im Vergleich zum klaren Gesang an den Tag legt, ergibt dabei erstaunlicherweise fast immer Sinn. Dass seine Stimme manchmal etwas dünn klingt und der klare Gesang nicht immer ohne leichtes Leiern daherkommt, stört ein wenig. Ersteres könnte vielleicht mit einer Produktion, die der Stimme etwas mehr Power und Volumen gibt, etwas ausgeglichen werden.
Nur die fast geflüstert gesungenen Passagen wirken ein wenig mühsam in die Form gepresst, denn man kann auch „leise“ singen ohne leise zu singen. Das bisschen Düsterkeit, das so vermutlich zu erzeugen versucht wird, hätte man auch einfach weglassen können, gerade weil die sonstige positive Rauheit der Band in meinen Augen einfach deutlich besser zu Gesicht steht.

Das einzig wirklich Überflüssige ist das Intro, denn wenn es für die EP noch nicht mal zu einem richtigen Namen gereicht hat, verbieten sich in meinen Augen solche Spielereien wie ein Intro einfach. Davon abgesehen hinterlässt „EP 2008“ einen positiven Gesamteindruck und man darf schon gespannt sein auf das erste vollständige Album, das END OF CIRCLE Anfang 2009 einspielen wollen.
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