Elite - We Own The Mountains

Elite - We Own The Mountains
Black Metal
erschienen im August 2008 bei Folter Records
dauert 47:57 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Volvens Vinterseid
2. Amanita Muscaria
3. Winter Moon King
4. Likmyren
5. Rovnatt
6. Fra Askens Kilde
7. Legend
8. Født til Vanvidd
9. Vi Skyr Ingen Strid
10. Odal

Die Bloodchamber meint:

Der Titel "We Own The Mountains" lässt schon mal darauf schließen, dass sich hinter den hauptsächlich norwegisch gehaltenen Texten eisige, messerscharfe Riffs und eine gewisse Verehrung von IMMORTAL verstecken. Doch was ich nach einigen Hördurchgängen besonders positiv aufgenommen habe, war, dass sich ELITE auch darum bemühen, eine abwechslungsreiche und durchaus melidiöse Platte zu komponieren. Nicht nur dumpfes Gedresche auf die Bass Drums und rythmusbetonte Songs, die beim Hörer den Eindruck erwecken, das Chaos hätte sich durch eine nur 48-stündige Aufnahmeprozess gezogen. Ganz im Gegenteil, das Album ist von vorne bis hinten bewusst durchdacht.

Der Trend einer trve minimalistischen Produktion ist - Satan sei Dank - mittlerweile in der Versenkung verschwunden. Hier wurde nämlich die Aufnahme zeitnah und nicht untertrieben (aber auch nicht übertrieben) gestaltet. Den Instrumenten wurde sozusagen ein Rundumsorglospaket gegönnt und darüber ist man besonders froh, wenn die vereinzelten Bassleads im Hintergrund zu hören sind. Die atmosphärisch dichten Songs müssen sich keineswegs vor den Szenegrößen verstecken und so wird der Marke Norwegen endlich wieder alle Ehre gemacht. Für Abwechslungsreichtum sorgt auch die Aufgeschlossenheit der Band, auch mal kurze akkustische Parts einzubinden, nur um dann wieder mit einem total fiesen und unberrechenbaren Break wieder aufs Gaspedal zu drücken. Allerdings handelt es sich hier nicht um ein Album, das nur von der Geschwindigkeit lebt, denn dafür hat die Band einfach mehr drauf und davon kann man bei diesem Silberling auch die Spitze des Eisbergs erkennen.

Und genau hierfür landet mein einziger Kritikpunkt. Wenn man sich das Potential dieser Norweger verdeutlicht, wird einem klar, dass man zu den richtungsweisenden Platten aus dem hohen Norden verdammt viel Luft nach oben hat und nicht ansatzweise herankommt. Und nachdem ich diese CD rauf und runter gehört habe, denke ich, dass ELITE eventuell gar nicht mehr zu bieten haben und mit allem nachfolgenden stehen bleiben könnten.

Zur Elite gehört ELITE noch lange nicht, aber wer ein Black Metal Album sucht, dass Kreativität und Abwechslung bietet und obendrein vergleichsweise sehr zugänglich ist, der wird hier fündig und kommt an diesem Leckerbissen kaum vorbei.
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