The Horn - Dawning Of An Ancient Sun

The Horn - Dawning Of An Ancient Sun
Black Metal
erschienen im Dezember 2007 bei Haarbn Productions
dauert 78:23 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Spell 81A: for being Transformed into a Lotus
2. Spell 29A: for not taking away the heart of one whose conduct has been vindicated in the Realm of the Dead
3. Spell 31: for driving off a Crocodile which comes to take away one's Magic in the Realm of the Dead
4. Spell 28: for not permitting one's Heart to be taken in the Realm of the Dead
5. Spell 70: for being the Successor of Osiris, otherwise said
6. Spell 32 (part 1): for repelling a Crocodile which comes to take away a Spirit's Magic in the Realm of the Dead
7. Spell 69: for being the Successor of Osiris
8. Spell 125: the Declaration of Innocence

Die Bloodchamber meint:

Was NILE für den Death Metal sind, wollen THE HORN für den Black Metal werden. Doch wo die amerikanischen Ägyptologen imstande sind, faszinierende Musik zu erschaffen, bleibt das Endresultat bei den hier zu besprechenden Australiern doch eher entbehrlich.

Angeblich hat sich die Band bereits 1997 gegründet, konnte aber erst satte zehn Jahre später mit einem ersten Demo auftrumpfen. Noch im selben Jahr kam dann auch das nun vorliegende Debütalbum „Dawning Of An Ancient Sun“ auf den Markt. Wie bei vielen anderen Auswüchsen im Black Metal handelt sich auch bei THE HORN nicht im eigentlichen Sinne um eine Band, da mit The Horn's A D MacHine nur eine einzige Person hinter dem ambitionierten Vorhaben steckt.

Musikalisch bietet „Dawning Of An Ancient Sun“ äußerst schwer verdauliche Kost. Der Meister selbst nennt seine Art der Musik "Pure Ancient Occult Egyptian Space Metal". Na, da schrillen bei mir doch schon alle Alarmglocken. Und genauso verworren hört sich das Endresultat dann auch leider an. Versteht mich nicht falsch, der Australier hat sicher viele brauchbare Ideen am Start, doch in der musikalischen Umsetzung hat er dann doch auf ganzer Linie versagt. Man hört dem Material zu jeder Sekunde an, dass hier keine Band werkelt. Auch die Aufnahmequalität ist einfach nur grottenschlecht. Ein blecherner Drumcomputer holpert wie ein Duracell Häschen auf Speed durch die Botanik, dazu kredenzt der Meister Rasierapparatgitarrenparts, wabernde Keyboardteppiche und bei den Gesangspassagen meint man, eine Alienstimme zu vernehmen. Schade, schade…denn viele der ägyptischen Melodien sind gar nicht so schlecht und hier und da kommt sogar mal etwas kranke Stimmung auf. Doch das reicht bei weitem nicht aus, um solch ein Album weiterempfehlen zu können. Zumal man hier auch das Gefühl hat, dass THE HORN verkrampft versuchen, etwas ganz Außergewöhnliches zu erschaffen und sich dabei selbst verzetteln. So dauert der letzte Track beispielsweise über 53 Minuten, hat dabei aber nicht mal das Potenzial, den Hörer auch nur über wenige Minuten in seinen Bann zu ziehen.

Nein, das war ein Schuss in den Ofen. Der Australier sollte seine Ideen bündeln und sich schleunigst eine richtige Band zusammenstellen. Dann könnte es beim nächsten Mal auch was werden.
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