Grave Digger - Ballads Of A Hangman (Boxset)

Grave Digger - Ballads Of A Hangman (Boxset)
Heavy Metal
erschienen am 09.01.2009 bei Napalm Records
dauert 41:26 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Gallows Pole
2. Ballad Of A Hangman
3. Hell Of Disillusion
4. Sorrow Of The Dead
5. Grave Of The Addicted
6. Lonely The Innocence Dies
7. Into The War
8. The Shadow Of Your Soul
9. Funeral For A Fallen Angel
10. Stormrider
11. Pray

Die Bloodchamber meint:

Mein Fazit zur letzten GRAVE DIGGER Platte „Liberty Or Death“ lautete in etwa, dass dies die beste CD der Band seit „Excalibur“ gewesen sei. Nun, diese Aussage stimmt ab sofort nicht mehr, denn dieser Titel gebührt eindeutig dem neuen Album „Ballads Of A Hangman“.

So frisch, wie die Jungs um Chris Boltendahl hier zu Werke gehen, könnte man fast meinen, dass es eher halbgare Durchhänger wie „The Grave Digger“, „Rheingold“ oder „The Last Supper“ nie gegeben hätte. Mit einer schon fast unverschämten Selbstverständlichkeit kredenzen uns die Ruhrpöttler hier zehn Songs, die beinahe ausnahmslos sofort ins Ohr gehen und genau das bieten, was von man als Fan von GRAVE DIGGER hören will: eingängige Hymnen mit wiedererkennbaren Melodien und herausragenden Mitgröl-Refrains. Der Quasi-Titeltrack „Ballad Of A Hangman“ z.B. ist ein echter Fäuste-Recker vor dem Herrn und wird in Zukunft wohl nicht mehr aus der Live Setlist der Band wegzudenken sein. Nicht weniger schlecht, wenn auch nicht ganz so aufdringlich kommen Stücke wie „Hell Of Disillusion“, „Grave Of The Addicted“, „Into The War“, „The Shadow Of Your Soul“ oder die Vorab-Single „Pray“ daher, die ebenfalls auf allen der oben genannten Alben eine mehr als gute Figur abgeben würden. Die Hinzunahme des ehemaligen RUNNING WILD Gitarristen Thilo Hermann hat der Band mehr als gut getan; alles wirkt spritziger, durchdachter und zackiger als zuvor. GRAVE DIGGER gehen wieder zu ihren Wurzeln zurück und verzichten weitestgehend auf überlange, getragene Stücke und überflüssigen Bombast. Definitiv eine gute Entscheidung!
Nicht komplett überzeugen konnten mich lediglich die Ballade „Lonely The Innocence Dies“, die Boltendahl im Duett mit Veronica Freeman (BENEDICTUM) singt, sowie das dann doch etwas zu einfache „Stormrider“.

Ansonsten stimmt auf „Ballads Of A Hangman“ aber fast alles, weshalb ich an dieser Stelle wirklich nur meinen Hut davor ziehen kann, dass die Grabschaufler im fortgeschrittenen Alter noch mal so einen Knüller unter die Leute gebracht haben.

„Look reside you, walks behind you, the reaper has returned!“
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