NightShade - The Beginning Of Eradication

NightShade - The Beginning Of Eradication
Death Metal / Metalcore
erschienen am 07.11.2008 bei Rising Records
dauert 28:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Beginning Of Eradication
2. Crowning Of An Ugly Princess
3. Bury In Terror
4. The Last Day
5. Just For A Bitch
6. Eradication Goes Sounded
7. Tapeworms For Breakfast
8. Good Night Darling
9. 8mm
10. Encephale Saturated
11. Eden

Die Bloodchamber meint:

Weiter geht die herbstliche Veröffentlichungsoffensive aus dem Hause Rising Records. Dieses Mal allerdings nicht mit irgendeiner britischen Band sondern mit den französischen Trendreitern NIGHTSHADE, die damit übrigens, anders als das Promoinfo erzählen will, nicht aus dem gleichen Land wie die Dänen AS WE FIGHT kommen.

Wenn man 2008 von Trendreitern spricht, werden viele schon eine korrekte Vorstellung davon haben, was auf „The Beginning Of Eradication“ zu hören ist: halsbrecherische Breaks, ohrenbetäubendes Gitarrenklirren im Wechsel mit rasenden Griffakrobatikabfahrten und düstere Growls. Oder in einem Wort: Deathcore. Dass derartige Bands meist mehr mit technischer Fitness als allem anderen prahlen können, beweist leider auch „The Beginning Of Eradication“. Gut 25 Minuten (beschaulich-besinnliches Intro und Outro nicht mitgezählt) wird mal schnell, mal langsam die Keule geschwungen, ohne dabei einen Eindruck von Nachhaltigkeit, Eigenständigkeit oder großartigem Ideenreichtum hinterlassen zu können. Es gibt mal einen guten Lauf hier und da (z.B. in „Bury In Terror“, „Tapeworms For Breakfast“ oder „Good Night Darling“), aber insgesamt ist das Gesamtpaket samt Schriftart des Bandnamens, Covergestaltung und Liedbetitelung einfach zu sehr 1:1 nach dem „brutal manual of fucking devastating deathcore-terror“ gestaltet, auch wenn man das Frognoise Kapitel überschlagen hat…
Wirklich anders ist nur der erstaunliche Effekt, mit dem die Doublebass vor allem in der ersten Albumhälfte auffällt, wenn bei einzelnen „Aktivierungen“ der dumpfe Hall einen nahezu hörbaren Sog erzeugt und dabei den kompletten Klang der restlichen Band wegsaugt.

Freunde unseres Nachbarlandes auf der Suche nach aufregender, ideenreicher Musik greifen zu GOJIRA oder DAGOBA oder, wenn man es klassisch und hochwertig mag, zu NO RETURN. Nur wer dringend noch die Lücke in seinem CD-Regal zwischen DESPISED ICON, BRING ME THE HORIZON, ALL SHALL PERISH und ähnlichen Metzgern mit einem vermeintlichen Exoten schließen will, greift zu NIGHTSHADE.
Sorry Jungs, aber wer heutzutage noch etwas Aufregendes im Deathcore veröffentlichen will, muss einfach mehr zeigen.
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