Earth Crisis - Breed The Killers (Re-Release)

Earth Crisis - Breed The Killers (Re-Release)
Hardcore
erschienen am 07.11.2008 bei I Scream Records
dauert 48:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. End Begins
2. Filthy Hands To Famished Mouths
3. Breed The Killers
4. Wither
5. Ultramilitance
6. Into The Fray
7. One Against All
8. Drug Related Homicide
9. Overseers
10. Death Rate Solution
11. Unvanquished
12. Ecocide
13. No Allegiance (Bonus Live Track)
14. Standing Corpses (Bonus Live Track)

Die Bloodchamber meint:

Durchforstet man den heutigen Hard-/Metalcore Sektor, beziehen sich viele junge Bands meist auf die gleichen Vorreiter. MADBALL, PRO-PAIN, BIOHAZARD oder auch SICK OF IT ALL sind typische Beispiele hierfür. Eine Prügeltruppe, die ebenfalls gerne erwähnt wird, hört auf den Namen EARTH CRISIS und genau diese Jungs starten nach ihrer vorübergehenden Auflösung 2001 nun wieder voll durch. Das neue Album „To the Death“ steht demnächst in der Ladentheke und was bietet sich in der Kommerzgesellschaft des 21. Jahrhunderts nichts Besseres an, als eine alte Platte als Wachrüttler nochmal neu zu veröffentlichen? Die wegen ihrer vehement vorgetragenen vegan-straight-edge Einstellung oft umstrittene Band hat sich in diesem Fall für das 98er Album „Breed the Killers“ entschieden und damit eine gute Wahl getroffen, denn das Teil galt schon damals als Highlight der Bandgeschichte.

EARTH CRISIS schielen aus heutiger Sicht eher dezent in Richtung Metal und bewegen sich größtenteils im Hardcorebereich. Einige Anlehnungen sind allerdings nicht zu übersehen, wie bei „One Against All“, das neben heavy metallischem Riffing und feinen Melodien auch einen Gastauftritt von Rob Flynn (MACHINE HEAD) enthält und sich dadurch zu einem klasse Song mausert. Ansonsten beherrschen über die meiste Zeit brachiale Gitarrenwände die Szenerie, die sich innerhalb eines Mid-Tempo orientierten Sounds gemeinsam mit Karl Buechners Keif-Geshoute zu einem recht derben Hassbrocken vereinen. Von Titeln wie „Filthy Hands to Famished Mouths“ oder auch dem Namensgeber des Albums können sich heutige Genrevertreter noch eine Menge abschauen. Mit zwei Live Bonussongs und insgesamt über 45 Minuten Spielzeit hat das Teil auch rotationsdauertechnisch die Nase ganz weit vorne, wobei man dem Re-Release auch ankreiden muss, dass es auf Dauer recht wenig Abwechslung bietet. Den Fans ist das egal, denn für großartige Abwechslung hat das Genre noch nie Pate gestanden.

Wer das Original bereits sein eigen nennt, muss diese VÖ nicht zwingend besitzen. Das (langweilige) Artwork ist unverändert geblieben und auch sonst bietet die Scheibe außer den beiden Livetracks keine Neuerungen. Begeisterte Fans dürfen gerne zugreifen und Freunde des Hard-/Metalcores, die noch nichts von den Jungs gehört haben, sollten hier definitiv mal ein Ohr reinhalten, um zu hören, wie eins der großen Vorbilder der Szene klingt. Man darf definitiv gespannt sein, was das neue Album bringen wird. Das Re-Release zeigt schon mal, dass EARTH CRISIS wieder da sind.
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