F5 - The Reckoning

F5 - The Reckoning
Modern Heavy Metal
erschienen am 23.01.2009 bei Silverwolf Productions
dauert 41:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. No Excuse
2. I Am The Taker
3. The Reckoning
4. Rank And File
5. Love Is Dead
6. Through Hell
7. Wake Up
8. Cause For Concern
9. My End
10. Control
11. Final Hour

Die Bloodchamber meint:

Wer DISTURBED mag, sollte unbedingt mal in das neue F5 Album „The Reckoning“ reinhören. Die noch relativ frische Band um den langjährigen MEGADETH Bassisten Dave Ellefson fährt stilistisch komplett im Windschatten von Draiman & Co. und präsentiert uns mit ihrem zweiten Studioalbum eine eindrucksvolle Lehrstunde in Sachen „moderner Metal made in USA“. Mit Dale Steele hat man zwar keinen überragenden, aber richtig guten Sänger an Bord, und dass die Rhythmusfraktion (mit Schlagzeuger Jimmy DeGrasso ist ein weiterer ehemaliger Begleiter von Megadave mit dabei) nichts anbrennen lässt, steht ja sowieso außer Frage.

Wie ihre Brüder im Geiste verlassen sich F5 auf groovige, kompakte und treibende Songs, die wohl kaum für die Ewigkeit bestimmt sind, aber jede Menge Spaß machen. Um sich stilistisch dann doch etwas abzusetzen, wurde der Vergangenheit von Ellefson in Form von verhältnismäßig langen Soli und komplexen Leadgitarren Tribut gezollt. Ein Umstand, den ich persönlich sehr begrüße, zumal auch darauf geachtet wurde, die Gitarrenwichsereien nicht zum puren Selbstzweck verkommen zu lassen.

An die enorme Hitdichte von DISTURBED kommt man zwar eindeutig nicht heran, für eine kurzweilige Abfahrt ohne den geringsten Anflug von Langeweile reicht es aber jederzeit. Interessenten sollten vielleicht mal Songs wie „I Am The Taker“, „Rank And File“ oder „Control“ antesten, um sich ein Bild vom Sound der Jungs zu machen – obwohl, es ist im Grunde sinnlos, einzelne Stücke hervorzuheben, denn „The Reckoning“ ist äußert homogen und ausgeglichen besetzt. Die Abwechslung bleibt dabei zugegebener Maßen etwas auf der Strecke, aber bei der Kürze der CD fällt dies auch nicht allzu negativ ins Gewicht. Ein paar mehr Variationen im Tempo wären für die Zukunft dennoch wünschenswert.

Unterm Strich ist F5 eine flotte, einfach zu konsumierende „Bubblegum-Platte“ gelungen, die man sich oft und gerne anhören kann, wenn es mal nicht zu episch und bedeutungsschwanger sein soll. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
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