Poison My Blood - Monuments

Poison My Blood - Monuments
Hardcore
erschienen am 01.01.2009 als Eigenproduktion
dauert 35:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Black Water
2. Solitude
3. Crash And Collapse
4. Set Sail
5. Monuments
6. The Dead
7. Wasteland
8. The Arsonist
9. Echoes

Die Bloodchamber meint:

Emo. Was ist das eigentlich? Ich glaube, so richtig im Klaren darüber sind sich die wenigsten. Und doch würde bestimmt so gut wie jeder behaupten, POISON MY BLOOD wäre ein typischer Name für eine Emocore-Band. Von wegen Trauer und Schmerz und Tod und so, jaja.

Lässt man die gehasst-geliebten Schubladen mal weg und schaut tiefer hinter den eben genannten Namen, entdeckt man ein Album namens „Monuments“. Und das hat es in sich. Von wegen Emo, hier wird richtig Gummi gegeben und zwar durch die Bank.

Die fünf belgischen Jungs lassen es von Anfang an ordentlich krachen, ein Brecher folgt dem nächsten. Brutalität steht hier ziemlich groß geschrieben, doch erstaunlicherweise finden sich auch einige gute und vor allem auflockernde melodische Parts zwischen knüppeldicken Riffs und Beatdowns, die stark an modernen Hardcore erinnern (wenn man es schon einordnen will).
Das macht die Platte eigentlich erst interessant, denn abgesehen von einer ziemlich aggressiven Stimme, die der Bursche da erklingen lässt, hat das Album erstmal nicht viel, was es zu einem Star machen könnte. Aber dann sind da eben diese melodischen Zwischenteile in nahezu jedem Lied, die dem ganzen einen stilvollen Charakter geben. „Set Sail“ ist ein passendes Beispiel: Hier und da blitzt ein kurzes Solo à la Psychedelic auf, während im Vordergrund wieder mächtig geschreddert wird.

Bis zum Ende weiß ich gar nicht so recht, warum mir das Album so gut gefällt, sticht doch kaum ein Song wirklich klar aus der Menge heraus. Andererseits bietet „Monuments“ eben eine hohe Dichte an überdurchschnittlichen Stücken, die den einen oder anderen Hörer verzücken könnten. Live mit Sicherheit noch mehr als aus der Dose, denn zu „Monuments“ lässt es sich hervorragend in den Pit springen.
-