My Silent Wake - A Garland Of Tears

My Silent Wake - A Garland Of Tears
Death Doom Metal
erschienen am 23.01.2009 bei Bombworks Records
dauert 52:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Tunnels
2. Cruel grey skies
3. Pendulum
4. By my own hand
5. Fall of the flightless
6. Fallen leaves
7. Wilderness of thorns

Die Bloodchamber meint:

Mit „A Garland of Tears“ haben die fünf Jungs von MY SILENT WAKE 2008 ein kleines Monument erschaffen und reihen sich damit gekonnt in gängige Doom-Größen wie ANATHEMA und MY DYING BRIDE ein. Der 11-minütige Opener "Tunnels" verspricht viel und gibt einen ersten Eindruck über die Vielfältigkeit der Musiker. Die Vocals von Ian Arkley erinnern sehr an Vincent Cavannagh von ANATHEMA. Mal fast sehnsuchtsschwer ins Mikro hauchend, mal fast growlig aggressiv; gesangstechnisch bietet „A Garland of Tears“ alles was sich das Doomherz wünscht.

Musikalisch gesehen wird das Album von schweren Gitarrenriffs getragen, zwischendurch gibt auch Drummer Jason Whyte mal die Richtung an. Insgesamt wirkt das Album sehr sphärisch und ist durch harmonische Arrangements geprägt. Besonders herausstechend ist das instrumentale, nahezu mittelalterlich-folkloristische Stück „Pendulum“. Sehr erfrischend zwischen all den düsteren Songs. Passend sind auch die teils langen Intros zu den einzelnen Songs, die ein Gebilde von Verzweiflung und Hoffnung erschaffen. Textlich spiegelt sich diese Thematik auch wieder. Insgesamt lässt sich sagen, dass sich „A Garland of Tears“ nicht unter den Scheffel stellen muss. Das Album zeigt verschiedene Facetten der Band, tendiert aber stiltechnisch deutlich in Richtung Doom/Gothic Metal. Durch die harmonischen Songgebilde entsteht ein einheitliches, zusammenhängendes Album, das man locker ganz durchhören kann, ohne nach dem vierten Track gelangweilt auszuschalten.

Auch wenn es gelegentlich sehr nach einer Mischung von ANATHEMA und MY DYING BRIDE klingt, lassen MY SILENT WAKE durchaus eigene Elemente mit einfließen, so zum Beispiel auch das ruhige, fast romantische „Fallen Leaves“. Das abschließende „Wilderness of Thorns“ verleiht dem Album durch ein eingefügtes Orgelspiel am Anfang und einem kleinen Schlagzeuginferno am Ende den letzten gothischen Schliff. Vor allem etwas für verregnete, düstere Tage. Aber auch ansonsten eine Empfehlung wert.
-