Replika - Nem Hiszek / I Don't Believe

Replika - Nem Hiszek / I Don't Believe
Thrash Metal
erschienen im Februar 2009 bei Edge Records
dauert 46:54 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. On The Other Side
2. Lonely Warriors
3. I Don't Need
4. I Don't Believe
5. Turns Around
6. Let Me Feel
7. Take It
8. Witch One To Choose
9. So Hard
10. Make A Fire
11. I Will Fight The World
12. Who Will Tell You

Die Bloodchamber meint:

Ungarn und Metal?

Das ist das erste, was mir zu der CD einfällt. REPLIKA kommen aus Debrecen, Ungarn. Sie sind mittlerweile in dem 13. Jahr ihres Schaffens und haben mit „Nem Hiszek/ I Don’t Belief“ bereits ihr 8. Studiowerk am Start. Eine weitere Besonderheit neben dem Herkunftsland ist die Form des Albums: Es ist ein Doppelalbum, genauer gesagt zweimal das gleiche Album. Nur einmal auf Englisch und einmal auf Ungarisch. Sieht man ja auch nicht alle Tage.
Optisch sieht das Album-Cover schon mal recht gelungen aus, auch die komplett bedruckte CD macht einiges her. Aber mal schauen wie’s aus musikalischer Sicht bei den ungarischen Raufbolden aussieht.

Die ersten Töne von „On the other Side“ sind der Einstieg. Nicht schlecht, aber auch nicht sonderlich gut. Der Einstieg ist gelungen, das Lied ist toll, aber es wirkt sehr oberflächlich; das Tiefgehende fehlt total. Genau genommen weiß man gar nicht, wie man das Lied finden soll und das erscheint mir schon komisch. Kann es ein Lied geben, zu dem man einfach keine Meinung hat? Scheinbar ja, denn weder der Gesang noch die Instrumente bieten irgendwas Außergewöhnliches, etwas Neues, etwas Frisches. So viel zum Thema erstes Lied.
Land in Sicht ist erst bei Track 3, welches sich „I don’t need“ schimpft. Hier lässt man mal klare Linien erkennen, wagt sich ein wenig aus dem „Einheitsbrei“ heraus. Wirklich zufrieden stellend kann das aber nicht sein.
„Einheitsbrei“ und „nicht wirklich zufrieden stellend“ sind eigentlich auch ziemlich treffend für den Rest des Albums. Nach 1-2 wagemutigeren Lieder kommen wieder eine Reihe nichts sagender Stücke. Und irgendwie bleibt genau das bei dem Album als Gesamtwerk hängen.

Die Hütte abreißen tun REPLIKA mit ihrem Werk sicherlich nicht, es ist „solide“ um es positiv auszudrücken und „absoluter Durchschnitt“ um es ein wenig drastischer zu formulieren. Die Kopie des Albums auf Ungarisch kann da leider nur als eine Art Belustigung dienen, die keinen langen Zeitwert besitzt.
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