The Denial - Claws

The Denial - Claws
Death Thrash Metal
erschienen in 2008 bei Hurricane Entertainment
dauert 44:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Claws
2. Domain - Deceit
3. Let The Emptiness Prevails
4. The Despised Ones
5. Hands of the Betrayer
6. No Longer Enslaved
7. Serpents March
8. Soundtrack to Apocaliptyc Visions
9. Nanoman

Die Bloodchamber meint:

Die Italiener THE DENIAL beglücken uns hier mit ihrer Debütscheibe, die auf den Namen ''Claws'' hört, dementsprechend gestaltet sich das Cover der CD: Eine ominöse Gestalt reißt mit seiner mächtigen Pranke Risse ins Bild. Schauen wir nun, wie es sich mit der musikalischen Seite verhält.

Song Nummer eins ist sogleich der Titelsong und geht ordentlich nach vorne. Die Band ist von Anfang an um Aggressivität und Abwechslung zugleich bemüht, so wird hier nicht in altmodischer Thrashmanier alles kaputtgeballert, was geht. Nein, THE DENIAL bauen sooft es geht satte Groovepassagen ein um das Ganze aufzulockern.

Im Verlaufe der Scheibe kristallisiert sich immer mehr heraus, dass die Herren wohl gerne auch mal CYNIC und dergleichen hören um sich zu inspirieren, denn die Songs werden zunehmend vertrackter. Zusätzlich hantiert man mit Keyboarduntermalungen, welche sich nicht anbiedern, sondern stimmig in den Gesamtkontext eingebunden werden. Gleiches trifft auf die feinen, an ARCH ENEMY erinnernden Soli zu, die sich die Gitarristen professionell aus den Ärmeln schütteln. Hier wird eigentlich jeder aufgeschlossene Death/ Thrash- Fan auf seine Kosten kommen, werden doch alle Zutaten songdienlich verpackt und so hat man nie das Gefühl mit Reizen überschüttet zu werden.

Mit ''Soundtrack Of Apocalyptic Visions'' enthält diese gelungene Platte kurz vor Schluss auch noch ein sehr atmosphärisch dichtes Instrumentalstück. Anschließend folgt das finale ''Nanoman'', dieses kann allerdings nicht so wirklich punkten, hätte man nach den ruhigen Klängen des Instumentals doch eher einen Nackenbrecher ertwartet, doch der bleibt aus.

Alles in Allem eine interessante Scheibe mit vielen Elementen, die es zu erkunden gilt. Der Sound könnte etwas druckvoller sein, denn gerade an Stellen, an denen Drummer Michele mal ein bisschen Gas gibt, klingt der Sound etwas verwaschen und krachig. Der nötige Wumms fehlt. Ansonsten alles professionell gespielt, aber die absoluten Highlights lassen sich zumindest auf den ersten Blick nicht erkennen. Die Band sollte versuchen sich von ihren eindeutig erkennbaren Vorbilder zu emanzipieren um so beim nächsten Mal mehr zu punkten.
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