Nachtmystium - Worldfall (EP)

Nachtmystium - Worldfall (EP)
Black Metal
erschienen am 13.03.2009 bei Candlelight Records
dauert 26:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Worldfall
2. Depravity
3. Solitary Voyage (Re-Recording)
4. Rose Clouds of Holocaust (Death in June cover)
5. IV (Goatsnake cover)

Die Bloodchamber meint:

Schon erstaunlich, dass auch die rohesten Schwarz Metall-Fronten den Weg in eine Welt voller psychedelischer Verspieltheit und schwebendem Eigensinn finden. Von NACHTMYSTIUM hätte ich das jedenfalls nicht gedacht. Waren mir bislang nur Alben, wie "Demise" geläufig, die sich bei mir irgendwo im belanglosen und austauschbaren Black Metal-Mittelfeld aufhielten, hauen mich die neuen Songs - wie zB. hier von ihrer EP "Worldfall" - echt von den Socken.

"Worldfall" bildet mehr oder weniger eine kleine Überbrückung zu ihrem aktuellen Album "Assassins: Black Meddle Part I", kann sich aber auch schon durchaus hören lassen. Zum einen gibt es zwei mehr oder wenige neue Songs, die ursprünglich für eine Split gedacht waren. Diese gehen zwar stark in die Richtung Black Metal, sind aber durch ihren psychelischen Touch eher sphärisch gehalten und kommen ohne die rohe Gewalt aus, die NACHTMYSTIUM früher ausstrahlten.
Zudem gibt es eine Neuaufmachung des Songs "Solitary Voyage", ursprünglich von "Demise", durch den auch die Sehnen des neuen NACHTMYSTIUM-Stils gehen. Auch wenn ich eher ein Gegner von Neuaufnahmen bin, hier gefällt mir der Song doch um einiges besser.
Zu guter letzt lassen sich auch die zwei Coverversionen gut anhören: "Rose Clouds of Holocaust" ist ein Cover der Rockband DEATH IN JUNE, die dem ein oder anderen etwas sagen wird. Auf diesen Song schließend schätze ich mal, dass diese Band NACHTMYSTIUM in ihrem jetztigen Tun sehr geprägt hat. Den Schluss der EP bildet "IV", das ursprünglich von der Doomkapelle GOATSNAKE stammt. Das Cover kommt dem Original doch sehr nahe, hat aber dennoch die gewisse Note NACHTMYSTIUM

Alles in allem lässt sich "Woldfall" sehr gut reinziehen, auch wenn der Spaß schon nach 26 Minuten wieder vorbei ist - sollte bei einer EP aber auch nicht verwunderlich sein. Wer schwarze Musik mit Eigensinn mag, sollte die alten NACHTMYSTIUM erstmal vergessen und in die EP zumindest mal hineinhören.
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