Urschrei - Heidenzorn

Urschrei - Heidenzorn
Black Pagan Metal
erschienen am 20.02.2009 bei Asatru Klangwerke
dauert 33:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ankunft (Intro)
2. Urtrunk
3. Utgard's Feuer
4. Malleus Maleficarum
5. Heidenzorn
6. Heimkehr

Die Bloodchamber meint:

Das nenn ich mal Nonkonformismus. Eine heidnische deutsche Black Metal Band, die sich nicht davor scheut, das Wort „Booklet“ statt „Beiheftchen“ oder ähnliches in selbiges zu schreiben muss man schon suchen. URSCHREI ist so ein Vertreter. Allerdings war es das dann auch schon mit Punkten, in denen sich die Band mehr oder weniger deutlich von ihren Kollegen unterscheidet.

Das am markantesten hervorstechende Vorbild der Band ist wohl BATHORY, womit klar ist, dass die angebotenen Riffs nicht zur vertracktesten Sorte gehören, die je auf die Menschheit losgelassen wurden. Das Tempo ist demnach überwiegend gemächlich gehalten, wobei hin und wieder auch mal die Zügel etwas lockerer gehalten werden. So ist ähnlich wie auch bei dem großen Vorbild aus Schweden der Klargesang noch verbesserungswürdig, wobei ich Sänger Felix nicht zu Nahe treten will und ihn direkt in eine Liga mit Quothorn stecken würde, zumal er überwiegend mit heißerem, schwarzmetallisch typischen Gesang arbeitet. Mit „Maleus Maleficarum“ ist auch ein sogenanntes „ruhiges Stück“ vertreten, welches mit „Hühnengrab im Herbst“ (das Lied) von NAGELFAR oder den entsprechenden Songs von von WRATH vergleichbar ist. Über die Produktion sollte man ja bei Black Metal Bands, ja auch eher den Mantel des Schweigens hüllen, wenn man nicht plötzlich ungeliebt sein will. Ich geb da nichts drauf und merke an, dass jene von „Heidenzorn“ ein wenig dünn ist, aber immerhin nicht rauschend. Das Schlagzeug ist ziemlich wuchtig geraten, was in meinen Ohren nicht optimal, aber auch nicht störend wirkt. Bisweilen erzeugen diese ein Bild im Kopf von Kriegstrommeln, zu deren Klängen sich die Krieger auf die Schlacht einstimmen. Was ich prima finde ist, dass das Trio auf den Einsatz von Keyboards verzichtet (außer im Intro) und somit keine metseelige Fröhlichkeit aufkommt.

Was bleibt sind 7 Punkte für ein ordentliches Debüt, dem man bis auf die Tatsache, dass nichts bahnbrechend Neues geboten wird und eine Band, von der ich meine, dass sie durchaus noch in der Lage ist auf kommenden Veröffentlichungen eine Steigerung hinzulegen.
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