Thirteenth Sign - Oracles Of Armageddon

Thirteenth Sign - Oracles Of Armageddon
Thrash Heavy Metal
erschienen in 2009 bei Battlegod Productions
dauert 50:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Talons In Deism
2. In The Wake Of Mourning
3. Weaving Horns For A Spine
4. Oracles Of The End
5. Silhouette Of Her Wings
6. Lost To The Underworld
7. Nightingale On Fire
8. Within Its Hooks And Scales
9. Crown Of Pallid Shadows

Die Bloodchamber meint:

Nicht mehr taufrisch, aber dennoch nicht uninteressant ist das Labeldebüt von THIRTEENTH SIGN, deren Musik sich erfrischend absetzt von dem Mythologiebohei, der von Band- und Albumnamen angedeutet wird. Denn auch wenn alle Zeichen, das Cover eingeschlossen, in die Heavy oder Power Metal Richtung deuten, schwingen die Briten eine wuchtige, doch melodische Thrash Keule mit nur kleineren Ausflügen in den Faustreckerbereich.

Während die Instrumente die Sau mit Knüppeln durchs Dorf treiben, beschimpft Fronter Dean das arme Tier auch noch auf garstigste Weise, so dass Assoziationen zu BLOOD TSUNAMI und, mit Abstrichen, SKELETONWITCH entstehen. Leider lassen THIRTEENTH SIGN den Wahnwitz allerdings etwas weniger von der Kette als die zwei genannten Gruppen. Man tobt sich etwas weniger durch die Genres, gibt sich eine Spur gemäßigter und nicht gar so entfesselt. Das schlägt sich zum einen nieder in reichlich Raum für klassisch anmutende Gitarrensoli und zum anderen darin, dass in den Liedern etwas zu oft der Tempomat angeworfen wird.

Selbst wenn die Keule sanfter geschwungen wird und das vom Gesang versprühte Gift nur zum Verseuchen eines kleinen Dorfes ausreichen würde, bleibt die Geschwindigkeit immer ähnlich, und mit vergleichbaren Schwierigkeiten hat auf die Dauer auch der Gesang zu kämpfen. Denn über die Dauer eines kompletten Albums verliert die Stimme deutlich an Wirkung, weil abgesehen von homöopathischen Dosen von klarem Backgroundgesang praktisch durchweg Gleichklang am Mikrofon herrscht, so dass die gut 50 Minuten Spielzeit durchaus deutlich länger wirken können.

Unter dem Strich bleibt so ein zwar bemerkenswertes Album, das aber trotz der Erfahrung der Band, die vorher bereits sieben Jahre als SKELETAL EMBRACE aktiv waren, die Abwechslung und Spannung des Erstkontaktes – sowohl beim ersten Hören als auch beim Wiederhören der ersten Lieder von „Oracles Of Armageddon“ - auf Dauer nicht ganz halten kann. Da hätte ein als Puffer in der Mitte eingebautes Instrumental oder ein Lied mit viel mehr klarem Backgroundgesang oder auch Growls als Kontrapunkt vermutlich einiges bewegen können. Antestenswert sind THIRTEENTH SIGN aber in jedem Fall.
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