A Kid Hereafter In The Grinding Light - A Kid Hereafter In The Grinding Light

A Kid Hereafter In The Grinding Light - A Kid Hereafter In The Grinding Light
Grindcore
erschienen am 27.03.2009 bei Mighty Music
dauert 31:50 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Shortie
2. Mutha model
3. Q&A
4. Hitbot
5. Baby you're a cloud
6. Shut up shut up
7. Chosen one
8. Footguts
9. Slaves to truth
10. Kiselling shit
11. Panselme
12. Just smile
13. The light is alive
14. The samurai
15. Satan satan
16. Mad arms
17. Good God bad friend
18. Intermission no
19. Sunblex
20. Birdman
21. All of me
22. Wave of money fish
23. Sun loop
24. Be kind to greater men
25. Yes I
26. Thrill pill
27. Fuck the snow hello
28. Happyslappy 7
29. Epiceternal
30. The king

Die Bloodchamber meint:

Die Dänen scheinen angetreten zu sein, meine Theorie zu widerlegen, dass man Grindcore nur in die Kategorien „gut“ oder „schlecht“ einteilen kann, denn die hier dargebotene Musik ist schon recht zwiespältig und ich bin selbst nach mehreren Wochen noch zu keinem endgültigen Entschluss gelangt, auch wenn sich natürlich eine starke Tendenz abgezeichnet hat. Jetzt sitze ich hier, starre in mein Bier und versuche, meine Gedanken zu ordnen und elektronisch zu verarbeiten.

Entstanden, oder besser übergeleitet wurde die Band aus einer melodischen Pop Rock Band, die einfach mal bei einer Zugabe ihre Songs was schneller gespielt hat und dadurch Bock auf Grindcore bekam. So schnell kann es manchmal gehen und was dabei heraus kam, kann sich hören lassen. Die Musik ist sehr energisch und wirkt nicht nur auf den ersten Lauscher zerfahren. Irgendwann fängt man an, die Band zu durchschauen und merkt, dass dahinter eher kaputte Songstrukturen und wirklich außergewöhnliche Ideen stecken als Konzept- und Orientierungslosigkeit. Dadurch werden die kurzen Songs sehr intensiv und auf Grund des großen Spektrums an Ideen, die die fünf Musiker haben, gibt es keine erkennbaren Parallelen zwischen einzelnen Liedern. Irre Melodien werden mir nichts dir nichts zu Hackfleisch verarbeitet, nur um kurze Zeit später wie Phönix aus der Asche erneut aufzuerstehen. Wenn man genau auf sich achtet, erwischt man sich, wie man beständig mit dem Kopf schüttelt und einem die Frage durch den Kopf schießt „Was haben die sich nur dabei gedacht?“, um dann doch in sich hinein zu schmunzeln. Das prägendste Erlebnis hatte ich auf dem Weg zum Schalke-Spiel gegen Karlsruhe, als ich im Zug das Album über Kopfhörer gehört habe und mich ein anderer Fahrgast gebeten, fast schon aufgefordert hat, die Musik doch leiser zu machen, denn er fühlte sich dadurch belästigt. Da war mir klar, die Jungs haben alles richtig gemacht.

Man sollte nicht den Fehler machen, AKHITGL das Prädikat „Fun“ anzuhängen, nur weil sie sichtich Spaß an der Musik haben, die sie machen und weil sie vielleicht auch den ein oder anderen Text haben, der alles andere als bierernst zu nehmen ist. Dazu ist die Platte zu gut. Wer kein Problem mit dem Außergewöhnlichen hat, der sollte auf jeden Fall mal reinhören. Die oben stehenden 7,5 Punkte möchte ich als Zentrum einer mit starken Amplitude nach oben und unten ausgestatteten Wertung verstehen, die von vielen Faktoren beeinflusst wird und selbst bei mir noch schwankt. In der Regel aber nach oben.
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