Give Up The Ghost - We´re Down Til We´re Underground

Give Up The Ghost - We´re Down Til We´re Underground
Hardcore
erschienen am 23.09.2003 bei Equal Vision Records
dauert 31:30 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. It´s Sometimes Like It Never Started
2. Love American
3. Young Hearts Be Free Tonight
4. Since Always
5. Calculation Nation
6. The Last Supper After Party
7. Crime Scene
8. Bluem
9. A.E.I.O.U.
10. Crush Of The Year
11. No Lotion Could Ever Unclog These Pores
12. We Killed It
13. And It´s Sometimes Like It Will Never End

Die Bloodchamber meint:

Warum nur haben immer die besten und innovativsten Bands die kürzeste Lebensdauer. Ein Phänomen, das auch bei AMERICAN NIGHTMARE, nein A. N., nein auch nicht, ach ja genau GIVE UP THE GHOST zutrifft. Nach dem erwähnten Hin und Her um den Bandnamen (eine Misfits-Coverband erhob Anspruch auf den Namen American Nightmare), war die Bostoner Hardcore-Truppe endlich angekommen. Endlich konnten sie sich auf die Musik konzentrieren und schon ist wieder alles vorbei. Die Band um Mastermind Wes Eisold trennt sich. Aber nicht ohne vorher noch die Hardcore-Platte des Jahres 2003 abzuliefern.

„We´re Down Til We´re Underground“ startet ganz untypisch mit einem melodischen Instrumentalstück. Nachdem der erste Schreck, dass die falsche CD in der Hülle lag, überwunden ist, weiß der Opener aber durchaus zu gefallen. Dann ist aber erst mal Schluss mit Melodie, denn mit „Love American“ kommt die Hardcore-Walze richtig ins rollen. Bevor an dritter Stelle auch schon mit „Young Hearts Be Free Tonight“ das stärkste Stück der Platte folgt. Der Song wird durch das wütende Gekeife von Wes und die brechenden Riffs richtig voran getrieben. Im Mittelteil wird dann das Tempo gedrosselt, bevor zum Ende noch mal die Hölle losbricht.
Das Album endet wie es begann. Mit einem Instrumentalstück, welches eine dermaßen bedrückende Atmosphäre erzeugt und immer mehr an Intensität zunimmt. Sehr schön anzuhören und im Hardcore-Bereich ungewöhnlich und erfrischend anderes.

Das Einzige, dass diesem Meisterwerk die Höchstpunktzahl verwehrt, ist wieder einmal die geringe Spielzeit. Mit 31:30 mins ist es wieder mal stark an der Schmerzgrenze. Davon abgesehen hat „We´re Down Til We´re Underground“ alles was man sich wünscht und noch mehr.
Vocals, die nicht angepisster und verzweifelter klingen könnten, schnörkelloses in die Fresse Gekloppe in Abwechslung mit eingängigen Midtempo-Passagen und nicht zu vergessen, den unglaublich lyrischen und poetischen Lyrics von Eisold, mit denen er über den Hardcore-Bereich hinaus eine absolute Ausnahmestellung genießt.
-