MODERN LIFE IS WAR, die Band, die sich mit ihren ersten zwei Longplayern und ihrer erfrischend anderen Art in die Herzen der Hardcore-Kids gespielt haben, legen endlich das langerwartete Nachfolgealbum zu „Witness“ vor. Und die Jungs aus Iowa bleiben ihrem Stil aus Hardcore, Punk und einer Prise Mathcore treu.
„Midnight In America“ und dieser Name ist Programm. Es hagelt wieder Kritik an der Gesellschaft und dem Lebensstil der Landsgenossen.
Nach den mit Lob überschütteten ersten beiden Platten, waren die Erwartungen natürlich hoch und um es vorwegzunehmen, diese Erwartungen werden ein wenig enttäuscht. Dabei geht es eigentlich gut los, der Opener „Useless Generation“ begeistert mit wütenden Riffs, netten Midtempo-Passagen und der typischen Mischung aus Sprechgesang und Gebrüll. Aber dann geht es schon bergab. Der einzige Song der noch voll überzeugt, ist das minimalistische „Big City Dream“, das an Hits wie „Young Man On A Spree“ erinnert.
Der Platte fehlt es einfach ein bisschen an allem, zu wenig Knallersongs der Marke „First and Ellen“ oder „Dead Ramones“, zu wenig Melodien, zu wenig Aggression zu wenig Abwechslung.

Das hört sich natürlich alles ziemlich negativ an, ist aber nicht falsch zu verstehen. „Midnight In America“ ist alles andere als ein schlechtes Album. Aber MODERN LIFE IS WAR haben mit „My Love My Way“ und vor allem mit „Witness“ selbst die Messlatte so hoch gelegt, dass diese solide bis stellenweise gute Hardcore Platte einfach hinter den Erwartungen zurück bleibt.
Nichtsdestotrotz rangieren sie immer noch weit über dem Level der meisten Hardcore Veröffentlichungen der letzen Zeit.