Monoscream - Reborn (EP)

Monoscream - Reborn (EP)
Dark Death Metal
erschienen in 2009 als Eigenproduktion
dauert 9:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Heretic's Requiem
2. Jealousy
3. 17 Years

Die Bloodchamber meint:

Nach der 2007er Debüt-EP, schlicht „Demo“ betitelt, und mehreren Wechselspielchen innerhalb des Band-Gefüges haben die Schweden MONOSCREAM wieder Halt unter den Füßen und werfen uns mit „Reborn“ eine weitere, mit neuen Songs bestückte EP vor die Füße. Diese wartet im Vergleich zu ersten EP mit einem professionelleren Erscheinungsbild auf, für eine 3-Track-Demo kommt die CD in einem sehr schicken Gewand daher.

Über den musikalischen Werdegang kann ich nur bedingt was sagen, da mir die erste Demo nie zu Ohren gekommen ist. Die Band selbst beschreibt sich als experimentelle Death-Metal-Kapelle, wobei der Ist-Zustand in meinen Augen davon leicht abweicht. Man bekommt modernen und melodischen Death-Metal geboten, der jedoch relativ frei von Experimenten ist. Die drei kurzen Songs sind dabei relativ flott und gehen direkt ins Ohr. Das düster gefärbte Material weiß dabei durchgehend zu gefallen. Man kombiniert feinste Melodien mit bekannter schwedischer Härte und tollem Riffing. Die drei Tracks sind dabei zeitlich knapp bemessen, was jedoch deren Durchschlagskraft zu Gute kommt, da auf überflüssigen Ballast komplett verzichtet wurde. Die Aufzählung möglicher Referenzbands erspare ich mir. Wer auf die Suche danach gehen will, der sollte in Göteborg mit seinen Recherchen anfangen. Ein kleiner Makel ist jedoch noch aufzuführen, denn der dezent eingestreute Clean-Gesang wirkt völlig deplatziert und aufgesetzt, die zuvor aufgebaute Song-Atmosphäre wird durch ihn mit Füßen getreten und enorm gestört. Der Rest des Gesangs geht jedoch voll in Ordnung und rangiert dabei irgendwo zwischen Death-Metal-Growls und atmosphärischem Dark-Metal-Vocals.

Mit „Reborn“ liefern MONOSCREAM eine weitere interessante Duftmarke ab, die auf weiteres Material in Form eines Longplayers hoffen lässt. Bis dahin sollte man seine eigenen Ideen weiter ausbauen, sonst könnte das Material auf lange Distanz etwas langweilig und abgenutzt wirken. Aber bei dem definitiv vorhandenen Potenzial mache ich mir da ehrlich gesagt keine großen Sorgen.
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