Manufacturer's Pride - Sound Of God's Absence

Manufacturer's Pride - Sound Of God's Absence
Melodic Death Metal
erschienen am 08.05.2009 bei Firebox Records
dauert 47:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Maggot Infested
3. Mind And Machine
4. Murder Mandate
5. On The Eve Of Tempest
6. Adeptus Satanicus
7. Waste In Flesh
8. Dahlia
9. Absence
10. Stillbord Messiah
11. My Becoming
12. Departure

Die Bloodchamber meint:

Elegant und adrett sind sie gekleidet, die Herren von MANUFACTURER'S PRIDE. Nur die Baseball-Schläger in der Hand, so gesehen auf den aktuellen Promo-Fotos, passen da nicht ganz ins Bild. Vielleicht will man damit nur verdeutlichen, dass man durchaus in der Lage ist, die musikalische Keule auszupacken?

Mit "Sound Of God's Absence" legen die Finnen ihr zweites Album vor, das inhaltlich nicht durchgehend mit einer, den Anzügen entsprechenden, Eleganz gesegnet ist. Man verschreibt sich düsteren, atmosphärischen Klängen, die stets stimmig von tollen Keyboardpassagen untermalt werden. Jetzt kommt jedoch wieder die Keule ins Spiel, die man musikalisch in Form von Death- und Thrash-Attacken auspackt und entsprechend schwingt. Der gesamte Sound ist stark von anderen skandinavischen Bands geprägt, so schimmern im Gitarrenbereich gerne mal SOILWORK und die thrashige Seite von OMNIUM GATHERUM durch, in Sachen Atmosphäre und melodische Refrains schimmern ab und an AMORPHIS und Co. durch (etwa bei "Adeptus Satanicus").

Die beiden musikalischen Seiten werden musikalisch einwandfrei umgesetzt, ein besonderes Lob geht jedoch in Richtung Gesangesleistung von Mikko Ahlfors, der durch sein breites Spektrum "Sound Of God’s Absence" eine eigenständige Note verleiht. Dies haben MANUFACTURER’S PRIDE auch nötig, den trotz aller technischen Vorzüge weiß man sich stilistisch nur vereinzelt von den oben bereits erwähnten Bands abzugrenzen. Bekannt-uninspiriert sind vor allem die schnelleren Parts, die die mitunter beachtlichen und beklemmenden Keyboard-Teppiche oftmals viel zu schnell zersägen. Das verleiht der CD einen sehr ruppigen Charme, der durch die wuchtige Produktion unterstützt wird, wirkt mitunter jedoch sehr anstrengend und aufgesetzt.

Als Bonus werden MANUFACTURER’S PRIDE ihrem Neuling noch eine Bonus-DVD beilegen. Die konnte ich mir leider nicht anschauen, anscheinend wird dort jedoch das neue Material nochmal als Live-Aufnahme dargeboten, untermalt von dem mittlerweile obligatorischen Making-Of. Mit "Sound Of God’s Absence" liefern die eleganten Finnen ein durchaus solides Werk ab, jedoch sind auf der weißen Weste auch ein paar Flecken vorhanden. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass die atmosphärischen und getragenen Parts ausgebaut werden und die hinlänglich bekannten Up-Tempo-Passagen etwas in den Hintergrund treten. Dann wird es garantiert auch höher hinaus gehen.
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