Vanmakt - Ad Luciferi Regnum

Vanmakt - Ad Luciferi Regnum
Black Metal
erschienen am 22.05.2009 bei Pulverised Records
dauert 49:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Second Key
2. Brethren Of Lucifer
3. Endless Myth
4. Re-incarnating Hatred
5. Ad Luciferi Regnum
6. Id Xiii Inferni
7. The Ascension
8. Beneath The Moor
9. Written In Blood

Die Bloodchamber meint:

Die Großmächte, die in Schweden in Sachen Geschwindigkeit die Marschrichtung vorgeben, sind wohl unbestritten DARK FUNERAL, SETHERIAL und, wenn sie wollen, MARDUK. Nun schickt sich anscheinend eine weitere Band an, in diesem Gemetzel mit zu mischen, so dass die Attacken auf den Gegner nun aus allen vier Himmelsrichtungen erfolgen können (Norden, Osten und die beiden anderen). Die Rede ist von VANMAKT, die den genannten Bands in der Tat in nichts nachstehen und auch auf dem zweiten Album durchaus zu gefallen wissen. Dass die musikalische Ausrichtung damit ziemlich eng umrissen ist, hat nicht nur Vorteile. Klar, zum einen bedient man eine gut definierte Zielgruppe, die der Musik sehr wohlwollend gegenüber steht und sich durch eine gewisse Treue auszeichnet, andererseits muss man Innovationen, so man diese denn wünscht, wirklich mit dem Mikroskop suchen. Und das ohne eine Garantie, fündig zu werden.

Wer alle oder die meisten Alben der genannten Bands sein Eigen nennt, kann auch hier blind zugreifen. Mir war die Band bis dato lediglich vom Namen her bekannt, und ich bin einerseits überrascht über das hohe musikalische Niveau der Combo, andererseits auch nicht, denn von Schweden kann man das erwarten. Die Gitarren sind messerscharf, glasklar und wirklich höllisch schnell. Dem darf das Drumming natürlich in nichts nachstehen, tut es auch nicht. VANMAKT scheinen sich dem von Kollege Walze im Review zum Vorgänger angesprochenen Kritikpunkt ebenfalls bewusst zu sein. Zumindest kann ich die klinische Sterilität nur noch mit Abstrichen erkennen, ohne jedoch einen wirklichen Vergleich zu haben. Der Gesang ist diabolisch keifend und fügt sich hervorragend in das Gesamtbild ein, lediglich der Bass könnte gerne ein wenig präsenter sein. Ab und an besinnt sich die Band darauf, Kontrapunkte zu setzen, drosselt sich selbst und lässt dem Keyboard (wirklich sehr selten und auch nur dann) die Verantwortung für die Atmosphäre übernehmen.

Ja, zugegebenermaßen passt dieses Review wohl nicht nur auf diese Veröffentlichung und ich kann verstehen, wenn Einzelne darin ein Manko sehen. Dennoch kann ich das gleiche Fazit ziehen, wie es auch schon beim Debüt erfolgte: es macht durchaus Spaß, die Platte zu hören. Wären die Jungs noch in der Schule, würde der Lehrer als Note wohl eine glatte 2 geben.
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